Fußball

Fünf Spiele ohne Sieg: In Salzburg läuten die Alarmglocken!

Fünf Pflichtspiele hintereinander ohne Sieg gab es bei Red Bull Salzburg seit Jahren nicht. Wurden aber Montag Abend mit dem 2:3 (0:1) in Altach, der ersten Auswärtsniederlage in dieser Zwölferliga-Saison, Gewissheit. Damit müssen beim Meister die Alarmglocken läuten. „Weit weg vom Zenit“ stand Montag Abend auf der Homepage des Meisters. Vor allem, weil in diesen fünf Partien gegen den LASK, zweimal gegen Eintracht Frankfurt, Austria und Altach 14 Tore kassiert wurden. Einige nach schlimmen Anfängerfehlern wie Montag beim zweiten Altach-Tor von Jerome Onguene. Wer hätte sich vor drei Wochen noch gedacht, dass Salzburg froh über die Punkteteilung sein muss? Das ist sensationell. Dadurch schrumpfen sechs Punkte Rückstand zum Tabellenführer LASK auf drei, hat es Salzburg bei zwei ausstehenden direkten Duellen noch immer selbst in der Hand, den Titel zu verteidigen. Aber der Vorsprung auf Rapid beträgt nach aktuellem Stand auch nur noch drei Punkte. Was ist mit Salzburg über den Winter passiert?

Man kann es nicht mit dem Abgängen von Erling Haaland und Takumi Minamino begründen. „Wir kassieren zu viele unnötige Tore, schießen welche im falschen Moment“, sagte Routinier Andre Ramalho. Damit meinte er, Salzburg trifft, um den Rückstand aufzuholen statt selbst in Führung zu gehen. Zudem funktioniert die Rotation nicht so gut wie  im Herbst, was auch Trainer Jesse Marsch eingestand, In Altach kamen im Vergleich zum 2:2 gegen Frankfurt drei Tage zuvor Patrick Farkas, Majeed Ashimeru, Antoine Bernede, Masaya Okugawa  und Mergim Berisha neu in die Startelf, aber Marsch vermisste vor der Pause Dynamik, Tempo und Bewegung. Er stand nachher im strömenden Regen fast wie ein begossener Pudel da, als er meinte: „Donnerstag beginnt die Bestbesetzung!“ Donnerstag ist das Semifinale im Uniqa-Cup gegen den LASK. Mit der Heimpleite gegen die Linzer begann am 14. Februar die Negativserie. Den einzigen Sieg dieses Jahres in einem Pflichtspiel gab es zuvor im Cup bei Zweitligist Amstetten.

Zur Bestbesetzung gehören sicher Max Wöber und Zlatko Junuzovic, wenn sie bis Donnerstag fit werden, sowie Hee Chan Hwang und Patson Daka als Spitzen, die im Schnabelholz erst zur zweiten Hälfte kamen.  Der Südkoreaner gab mit seinem Doppelpack zum 1:2 und zum 2:3 Salzburg Hoffnung zurück, aber zum Ausgleich reichte es nicht.  So war der  32jährige deutsche Ex-Internationale Sydney Sam der Mann des Abends. Im Oktober heuerte der vereinslose Sam nach vier Monaten Pause im Ländle an, seither kam er in zehn Bundesligapartien auf fünf Tor und sechs Assists. Er hauchte Altach neues Leben ein. Gegen Salzburg erzielte Sam (Bild oben zwischen Bernede und Enock Mwepu) das 1:0 und 2:0, gab den Assist um 3:1 von Jan Zwischenbrugger.  Altachs Sieg bedeutete zugleich eine Kampfansage nach Wien zur Austria vor der Qualifikationsrunde: Auch wir wollen die gewinnen.

Austria und Altach würden  nach derzeitigem Stand die letzten zehn Runden punktegleich beginnen. Die direkten Duelle gibt es Anfang April in der Wiener Generali-Arena sowie in der vorletzten Runde in Altach. Für Salzburg beginnt die Meisterrunde mit einem Heimspiel gegen Rapid. Die Duelle gegen den LASK? In der vierten Runde in Salzburg, in der letzten entweder in Pasching oder im ausverkauften Linzer Stadion auf der Gugl. Der Wunsch nach einer Titelentscheidung in der letzten Runde nach Jahren der  Salzburg-Dominanz spielte wohl bei dieser sogenannten „Auslosung“ mit.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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