Fußball

Für nächste Saison hat die Austria nur acht Spieler unter Vertrag

Total wichtig für beide Mannschaften. Das sagt Austrias General Manager Peter Stöger über das Duell gegen Schlusslicht St.Pölten am Samstag in der Generali-Arena. Austria ist erstmals in dieser Saison seit vier Heimspielen ungeschlagen, St. Pölten hat die letzten vier Auswärtspartien gegen Austria nicht verloren. Das gelang gegen keine andere Mannschaft. Samstag geht es darum, mit einem Sieg die letzte Chance zu wahren, nach 32 Runden nicht die rote Laterne zu haben. Dann müsste St. Pölten in die Relegation gegen den bestplatzierten Klub aus der zweiten Liga, der eine Lizenz für die Bundesliga bekam. Das wäre im Moment Wacker Innsbruck, einen Punkt dahinter liegt Austria Klagenfurt. Die Austria braucht die drei Punkte, um Platz eins zu verteidigen, Heimvorteil im Play-off-Spiel gegen Hartberg zu haben, in dem es darum gehen wird, wer gegen den Fünften (derzeit Wolfsberg) in zwei Partien um einen Europacup-Platz kämpft.  Durch diese Konstellation müsste es einen offenen Schlagabtausch geben. Für St. Pöltens Trainer Gerald Baumgartner wird es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, die er nach neun Monaten im März 2015 hatte verlassen müssen. Den Klassenerhalt sichern könnten Samstag Admira in Hartberg und Altach daheim gegen Ried. Drei Spiele unter Gegentor zu bleiben wie seit der Rückkehr von Klaus Schmidt auf die Trainerbank gelang der Admira zuletzt vor fünf Jahren.

Ried verlängerte nach gesichertem Klassenerhalt den Vertrag mit Trainer Andreas Heraf, mit dem es bisher keine Niederlage gab, um zwei Jahre.  Bei Austria ist die Frage nach dem Verbleib von AG-Vorstand Markus Kraetschmer ebenso ungeklärt wie die nach den Nachfolgern von Peter Stöger. Aber wer bestimmt den neuen Trainer und den neuen Sportchef?  Eine Sondierungsgruppe aus verschiedenen Gremien, sprich Aufsichtsrat und Verwaltungsrat.  Die Zusammensetzung bleibt ein violettes Geheimnis. Vizepräsident Raimund Harreither als Retter der Lizenz und Andreas Rudas werden sicher dazu gehören.  Es wird kein Zufall sein, das zuletzt auch Ivo Vastic , der an der Austria-Akademie als Individualtrainer der U 18 arbeitet, als Trainer ins Gespräch kam. Harreither schätzt ihn seit einem Jahrzehnt, engagierte ihn bei Waidhofen. Vastic  war  schon von Dezember 2011 bis Juni 2012 Trainer der Austria  ehe ihn Peter Stöger ablöste und den Meistertitel vor Salzburg holte. Vielleicht wird es diesmal umgekehrt. Vastic kommt nach Stöger. Sich mit Salzburg zu messen wie damals, wird allerdings für die nächsten Jahre unmöglich sein.

Derzeit hat die Austria für nächste Saison nur acht Spieler unter Vertrag, die Bundesligaerfahrung haben. Das sind Tormann Patrick Petz, Routinier Markus Suttner, die Leipzig-Leihgabe Eric Martel, Dominik Fitz (Bild oben), Patrick Wimmer, Benedikt Pichler, Aleksander Jukic  und der Albaner Agim Zeka, der sich aber bisher nicht wirklich aufdrängte. Daher beschränkt sich bei ihm die Erfahrung auf 123 Minuten bei acht Einsätzen. Bei allen anderen laufen die Verträge aus, sie können ablösefrei gehen. Manprit Sarkaria hat bereits bei Sturm Graz unterschrieben, Christoph Monschein ist mit dem LASK einig. Keine gute Situation,  da besteht dringender Handlungsbedarf für die Sondierungsgruppe, jemanden zu bestimmen, der kompetent genug ist, sich mit Kaderplanung zu beschäftigen. Neue Spieler? Da werden welche gefragt sein, die keine Ablöse kosten. Die Millionen des strategischen Partners Insignia, die vor zwei Wochen fällig gewesen wären, flossen bisher  nicht.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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