Doublegewinner Sturm Graz, Rapid und die Wiener Austria auf einer Linie: Es gab Niederlagen gegen internationale Gegner. Für Sturm gleich zwei: Am Nachmittag in Tillmitsch 0:3 (0:2) gegen den slowenischen Klub NK Domzale wobei ein Eigentor des neuen, von Ried gekommenen Innenverteidiger Andrij Malic schon nach vier Minuten für den Rückstand sorgte, die Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek 71 Minuten lang debütierte. Am Abend folgte in Gralla ein 1:4 (0:2) gegen den ukrainischen Klub Rukh Lviv, bei dem das Tor des Meisters erst knapp vor Schluss durch einen von Manprit Sarkaria verwandelten Elfmeter fiel. Das Fazit von Trainer Christian Ilzer (“ Niederlagen zum richtigen Zeitpunkt sind oft ein sehr guter Lehrer“) hätten auch Robert Klauß bei Rapid und bei Austria Stephan Helm ziehen können.
Rapid bezog im 4-4-2 gegen Tschechiens Vizemeister Slavia Prag in Bad Leonfelden eine 0:3 (0:1)-Abfuhr, tauschte zur Pause die komplette Elf aus. In der ersten Hälfte feierte Mamadou Sangare im Mittelfeld sein grün-weißes Debüt, in der zweiten kamen junge Spieler zum Einsatz, die bisher noch nicht in der Bundesliga spielten: Der 19 jährige, 1,90 Meter große Innenverteidiger Armin-Elias Gröller, im zentralen Mittelfeld Mouhamed Gueye, der schon zweimal im U 23-Team von Senegal spielte, als linker Verteidiger Furkan Demir (Bild), der jüngere Bruder von Yusuf, von dem keiner weiß, wo er nächste Saison spielen wird, Niko Bajlicz im offensiven Mittelfeld und im Angriff Tobias Hedl, der jüngere Bruder des Torhüters, der als EM-Teilnehmer ebenso fehlte wie Matthias Seidl und der neue ungarische Verteidiger Bendeguz Bolla. Nicht im Einsatz: Rückkehrer Louis Schaub, der nach einer leichten Wadenverletzung erst seit Donnerstag trainiert und Christoph Lang wegen eines Infekts. Nicht im Trainingslager, sondern in der Reha: Neuerwerbung Jakob Schöller.
Die Austria verlor zum Abschluss des Trainingslagers im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf gegen Ungarns Cupsieger und Vizemeister Paksi nach 2 x 60 Minuten in Dietersdorf 1:3 (1:2). Torschütze war Innenverteidiger Tin Plavotic nach einem Eckball von Dominik Fitz. Vor der Pause spielten mit Tormann Samuel Sahin-Radlinger und Stürmer Maurice Malone nur zwei Neue, danach in komplett neuer Besetzung mit dem Brasilianer Cristiano, Sambia-Mittelfeldspieler Abukar Barry und Nchindo, der sein zweites Probespiel bestritt, drei. Dazu durfte die junge Garde ran. Zwei 18 jährige (Innenverteidiger Dejan Radonjic, Mittelfeldspieler Sanel Saljic), zwei 19 jährige (Moritz Wels, Luca Pazourek) und ein 20 jähriger (Linksverteidiger Timo Schmelzer). „Man sah den Spielern die Müdigkeit nach einer sehr intensiven Woche an“, konstatierte Helm. Besser machte es Zweiligist Admira mit ihrem neuen Trainer Thomas Silberberger, die im ausverkauften Test in der Südstadt vor 10.000 Zuschauern dem türkischen Vizemeister Fenerbahce Istanbul mit Trainerguru Jose Mourinho nach schneller 1:0-Führung ein 1:1 (1:1) abtrotzte. Klar, dass Fenerbahce seine EM-Teilnehmer wie Mert Müldür vorgeben musste.
Bei Red Bull Salzburg gab es in Kuchl beim Stammklub von Teamspieler Nicolas Seiwald mit 8:1 (2:1) nach der Pause das erwartete Bestschießen. Karim Konate (Bild) traf zwischen der 54. und 88. Minute fünfmal. Im Tor spielten je 45 Minuten der 20 jährige Jonas Krumrey und der drei Jahre jüngere Samir Hamzic. Trainer Pepijn Lijnders erkannte ein paar richtig gute Sachen: „Unser hohes Pressing war wieder top!“
Foto: Red Bull Salzburg/Schaad.
