Fußball

Gegen Austria hat Ibertsberger bisher immer gepunktet

Die Tabellennachbarn Austria und St.Pölten sind nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Sie sind Konkurrenten im Kampf um Platz sechs. Im direkten Duell hilft beiden am Sonntag Nachmittag nur ein Sieg. Aber kein Unentschieden, zu dem es in den letzten Duellen am öftesten kam: St.Pölten hat die letzten fünf Spiele gegen Austria nicht verloren, dabei aber nur eines gewonnen. Austria blieb bei den letzten vier Partien in Niederösterreichs Landeshauptstadt unbesiegt, gewann aber auch nur einmal. Ebenso interessant: Als Trainer verlor Robert Ibertsberger bisher noch nie gegen Austria. Einmal mit Wolfsberg als auch dreimal mit St.Pölten. Wenn das auch beim fünften Mal passiert, kann Violett die Meisterrunde wohl veregessen.

Erstmal gegen Austria gewann Ibertsberger am 15. Mai 2018 mit Wolfsberg. 2:1 in der Lavanttal-Arena. Auf Austrias Trainerbank saß damals Thomas Letsch. Ibertsberger war zuvor Assistent von Heimo Pfeifenberger. Als der gehen musste, wurde Ibertsberger Interimschef, erfüllte den Auftrag Klassenerhalt. Musste aber gehen, den Job bekam Christian Ilzer.  Letsch holte Ibertsberger nach Wien als Assistent. Bei Austria wiederholte sich sozusagen Wolfsberg: Nach der Beurlaubung von Letsch war Ibertsberger Chef, erfüllte die Vorgabe einen Europacupplatz zu sichern. Aber bleiben durfte er nicht, weil Ilzer kam. In dessen Bestellung war schon Peter Stöger, damals Sportvorstand, involviert. Die „Rache“ oder Antwort von Ibertsberger kam, als er  vor einem Jahr den Job in St.Pölten übernahm. Da gewann er ggen Ilzers Austria in der Generali-Arena 5:2, holte in St.Pölten ein 1:1. Das war auch im Herbst das Ergebnis in Favoriten nach 1:0-Pausenführung. Gegen General Manager Stöger (Bild oben).

St.Pöltens Sportdirektor Georg Zellhofer verlängerte Mitte Jänner den Vertrag mit Ibertsberger bis 2022. Daraufhin folgte kein Sieg in fünf Speilen, nur zwei Punkte. Ein Tief, das letzte Runde mit dem 1:0 in Innsbruck gegen WSG Swarovski Tirol beendet wurde: „Austria ist besser als im Herbst“, weiß Ibertsberger. Die Ergebnisse belegen dies: In diesem Jahr gab es drei Siege, bereits einen mehr als im Herbst. Aber eine Hälfte lang „Kinderfußball“ (Original Stöger) wie letzte Runde beim 5:1 gegen Altach darf sich Austria in St.Pölten nicht erlauben. Um zu gewinnen, muss die Leistung der zweiten Hälfte mit fünf Toren über das ganze Spiel gebracht werden. Stöger bleibt bei der gleichen Marschroute. Mit Dominik Pichler als zweite Sitze zu Christoph Monschein, mit Dominik Fitz über die linke Seite. Zwei Tore von ihm wie gegen die Vorarlberger könnte die Austria gut gebrauchen. Christoph Schösswendter spielt trotz lädierter linker Mittelhand im Abwehrzentrum mit Johannes Handl. Stöger hat einen St.Pölten-Experten als Assistent zur Seite: Jochen Fallmann weiß alles über seinen Ex-Klub, bei dem er als Legende gilt, weil er vom Nachwuchsspieler bis zum Cheftrainer praktisch alles war.

Die Ausgangsposition nach dem 1:1 (0:1) von WSG Swarovski Tirol bei Admira in der Südstadt (für die Tiroler als bessere Mannschaft verlorene zwei Punkte) und nach dem 2:1 (2:1) von Hartberg in Pasching beim LASK durch das erste Bundesligator des Ex-Austrianers Sascha Horvath seit fünf Jahren: Für den Verlierer des Duells gibt´s wohl keine Chance auf Platz sechs mehr. Die Austria kommt mit einem Sieg auf je einen Punkt an die Tiroler und Hartberg (holte aus den letzten vier Spielen zehn Punkte) heran, St. Pölten auf je zwei. Bei einem Unentschieden liegt Austria drei Zähler hinter Rang sechs.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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