Fußball

Glasner, Trimmel, Titelverteidiger Laimer und Gregoritsch denken an den 3. Juni

Bevor sich nächste Woche Champions, Europa und Conference League zurückmelden, stehen diese Woche von Dienstag bis Donnerstag die nationalen Cupbewerbe im Focus. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und Holland. Bis auf Frankreich überall mit österreichischen Legionären. Zwíschen Österreich und Deutschland gibt´s einen kleinen Unterschied: An die vier deutschen Semifinalisten schüttet der DFB nicht weniger als 3,35 Millionen Euro an Prämien aus. In Österreich bekommen Rapid, Ried, Sturm Graz und LASK zusammen nur bescheidene 176.000 Euro. Den Auftakt macht Dienstag Deutschland mit zwei Viertelfinalpartien: Zunächst Eintracht Frankfurt-Union Berlin, später Bayern München-Freiburg. Alle Partien sind live bei Sky zu sehen, am Abend steigt eine Premiere: Eine „Konferenz“ zwischen deutschem Pokal (Bayern-Freiburg) und englischer Premier League (Chelsea-Liverpool).

Es gibt auch „Verbindungen“ zwischen Chelsea und Frankfurt: Laut englischen Medien soll Eintrachts österreichischer Trainer Oliver Glasner gemeinsam mit Julian Nagelsmann auf der Shortlist der „Blues“ bei der Suche nach einem neuen Trainer stehen. Glasner (Bild oben) hatte Montag Wichtigeres zu tun, als dies zu dementieren doer kommentieren. Er hat den 3. Juni im Visier. Das ist der Termin des deutschen Pokalfinales im Berliner Olympiastadion. Wer es bis ins Viertelfinale schaffte, der denkt automatisch an Berlin. Auch wenn man wie Eintracht die letzten sieben Spiele nicht gewonnen hat. „Die Leistungskurve zeigt nach oben“, behauptete Glasner, der prophezeite, dass seine Mannschaft vor Energie und Leidenschaft nur so strotzen wird: „Mit Schaum vor der Mund wäre aber kontraproduktiv!“ In der Bundesliga schlug Eintracht im Herbst die „Eisernen“ daheim 2:0, verlor zuletzt in Berlin 0:2. Unions österreichischer Kapitän Christopher Trimmel ist das bereits Vergangenheit: „Wir wissen, eine besondere Leistung bringen zu müssen, um weiterkommen zu können!“ Freiburg hat als krasser Außenseiter bei Bayern nichts zu verlieren, aber auch nichts zu verschenken, wie Kulttrainer Christian Streich versicherte. Freiburg hat in München Bayern noch nie gewonnen, in 23 Versuchen gab es drei Unentschieden und 20 Niederlagen, im Herbst eine 0:5-Abfuhr. Auf das österreichische Abwehrbollwerk Philipp Lienhart muss Freiburg wegen einer Einblutung im Oberschenkel weiter verzichten, Michael Gregoritsch ist die Hoffnung auf Tore.

Freiburg stand letzte Saison im Finale, verlor es gegen RB Leipzig nach einem 1:1 erst im Elfmeterschießen. Somit geht Konrad Laimer Mittwoch als Titelverteidiger in den Viertelfinalschlager gegen Borussia Dortmund, der auch bei ServusTV live zu sehen sein wird. Im September schlug Leipzig beim Einstand von Trainer Marco Rose seinen Ex-Klub Borussia Dortmund 3:0. Ist das wieder möglich? Die letzten Ergebnisse der Bullen, drei Niederlagen ohne erzieltes Tor (0:7 bei Manchester City, 0:1 in Bochum, letzten Samstag 0:3-Heimpleite gegen Mainz und von den eigenen Fans ausgepfiffen) sprechen nicht dafür. Vielleicht hängt Leipzigs Tief auch damit zusammen, dass Laimer sein gewohnter Partner im Mittelfeld fehlt: Landsmann Xaver Schlager der Anfang März beim unglücklichen 1:2 in Dortmund einen Syndesmoseband-Einriss erlitt und operiert werden musste. Er arbeitet in Salzburg bei Franz Leberbauer am Comeback, hat auch den 3. Juni im Visier. „Nur“ muss Leipzig so weit kommen. Ohne Schlager und den verletzten Torjäger Christopher Nkunku wird´s gegen Dortmund noch schwerer als normal. Beim Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart ist Mittwoch beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg Sebastian Hoeneß erstmals Trainer. Bereits der vierte in dieser Saison. Nach Pellegrino Matarazzo (jetzt bei Hoffenheim), Interimslösung Michael Wimmer (jetzt in Wien bei der Austria) und den im Dezember engagierten Bruno Labbadia, der nach nur elf Spielen wieder Geschichte war. Heoneß pausierte seit der Beurlaubung bei Hoffenheim im Mai 2022.

Im holländischen Semifinale empfängt Gernot Trauner mit Feyenoord Rotterdam Meister Ajax Amsterdam. In der Eredivisie hat Tabellenführer Feyenoord sieben Runde vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger. In Italien wird das Semifinale in zwei Spielen entschieden. Ex-Rapidler Emanuel Aiwu fordert mit Schlusslicht Cremonese (nur ein Sieg in 28 Runden der Serie A, zwölf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, aber im Viertelfinale sensationell Salzburg-Bezwinger AS Roma eliminiert) Fiorentina, die andere Paarung heißt Juventus -Inter Mailand. In Spanien braucht David Alaba mit Real Madrid einen Sieg mit zwei Toren Differenz gegen Barcelona im Nou Camp, um das Endspiel zu erreichen.

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