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Glasner wie Nagelsmann: Advents-Wahnsinn mit neun Punkten in sechs Tagen!

Neun Punkte in sechs Tagen: Das schafften in der deutschen Bundesliga am Ende der Hinrunde  Julian Nagelsmann mit Bayern München und Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt. Nagelsmann begann vergangenen Samstag mit dem 2:1 gegen Mainz, setzte Dienstag mit dem 5:0 in Stuttgart fort, beendete den Advents-Wahnsinn Freitag mit 4:0 gegen Wolfsburg. Das bedeutet neun Punkte Vorsprung für den Serienmeister, da Borussia Dortmund Samstag in Berlin gegen Hertha BSC 2:3 (1:0) verlor. Oliver Glasner begann mit Eintracht Frankfurt einen Tag nach Bayern mit 5:2 gegen Leverkusen, setzte Mittwoch im österreichischen Trainerduell gegen Adi Hütter mit 3:2 in Mönchengladbach fort, jubelte zum Abschluss Samstag über ein 1:0 im Rhein-Main-Derby gegen Mainz. Es zahlte sich auch aus,  dass Glasner auch auf Martin Hinteregger nach seiner Verletzungspause setzte. Mit ihm im Abwehrzentrum gab´s drei Siege. Gegen Mainz hatte Hinteregger im Österreicher-Duell Karim Onisiwo gut im Griff.

„Wir haben nochmals alles rausgehauen“, strahlte Glasner. Damit kletterte Frankfurt sogar auf Rang fünf hinter Hoffenheim, einen Europacup-Platz. Damit war nach dem verpatzten Start keiner rechnen. Keinen Grund zum Strahlen hatte hingegen Hütter. Mönchengladbach führte in Hoffenheim von der 35. bis zur 91. Minute, kassierte in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1. Die Niederlagenserie wurde gestoppt, statt des Weihnachts-Horrors gab es „nur“ den Torschock. Spielerisch lief nicht viel, der Kampfgeist passte: „Wir müssen über Kampf ins Spiel finden, nach vier Niederlagen kleinere Brötchen backen“, meinte Hütter. Er wusste, dass der glückliche Punkt auch seinem Kapitän im Tor, Yann Sommer zu verdanken war, der bis zur 91. Minute alles hielt, knapp zuvor gegen Hütters Landsleute Stefan Posch und Christoph Baumgartner, der zur 62. Minute eingewechselt wurde, den Ausgleich verhinderte. Und auch, dass sich Mönchengladbach im Jänner zum Start der Rückrunde, wenn es in München gegen Bayern, dann daheim gegen Leverkusen und Union Berlin geht, besser präsentieren muss. Was ihm Hoffnung machte: Das Comeback von Österreichs Teamverteidiger Stefan Lainer mit einem beherzten Fight im ersten Spiel nach dem Knöchelbruch über die volle Distanz.

Zwei „Ösis“ lieferte die Überraschung der Runde: Alessandro Schöpf und  Patrick Wimmer gewannen mit Arminia Bielefeld bei RB Leipzig 2:0 (1:0). Wimmer war kurz vor der Auswechslung nach 71 Minuten am Konter  zum Führungstreffer entscheidend beteiligt. Der zweite Sieg in vier Tagen ohne den dritten „Ösi“, ohne Kapitän, Manuel Prietl, und Stammtormann Ortega. Beide erwischte das Corona-Virus. Jetzt hat Bielefeld neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Mit einem Sieg ging auch Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel in die kurze Weihnachtspause: Durch das 1:0 (1:0) in Bochum bleiben die „Eisernen“ im Rennen um die  Europacup-Plätze.  Michael Gregoritsch konnte in den letzten 34 Minuten nicht für das erlösende Augsburg-Tor in Fürth sorgen. Das 0:0 half Augsburg nicht weiter.

Ösi-Schlagzeilen gab es auch in der zweiten Liga. Durch Nikola Dovedan. Diese Saison war der 27 jährige Offensivspieler beim 1. FC Nürnberg noch wenig aufgefallen, Samstag war er mit einem Dreierpack Vater des 3:1-Auswärtssiegs gegen Erzgebirge Aue. Damit erzielte er ein Tor mehr als in den 16 Runden davor, hielt Nürnberg noch im Aufstiegsrennen. Das Verfolgerduell zwischen dem Hamburger SV und Schalke (mit Martin Fraisl im Tor und Ex-Teamspieler Reinhold Ranftl) endete 1:1. Nürnberg, der HSV und Schalke haben je sechs Punkte Rückstand auf St. Pauli.

Foto: VFL Wolfsburg.

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