Über Lospech darf sich Rapid nicht beschweren. Ganz im Gegenteil. Rapid beginnt in der zweiten Runde der Qualifikation zur Europa League am 25. Juli entweder bei KF Llapi, dem Vizemeister aus dem Kosovo, oder in Polen bei Cupsieger Wisla Krakau, der letzte Saison in der zweiten Liga nur Rang zehn belegte. Das Retourspiel gegen den Erstrundenaufsteiger wird am 1. August im Hütteldorfer Allianz-Stadion in Szene gehen. An dieser Hürde zu scheitern, wäre eine Neuauflage der blamablen Vaduz-Pleite vor zwei Jahren. Auch, wenn es Trainer Robert Klauß natürlich anders sieht.
Für ihn war Wisla Krakaus Sieg Anfang Mai im Warschauer Cupfinale gegen Pogon Stettin den Vierten der „Ekstraklasa“ (mit dem Ex-Austrianer Alex Gorgon) aufsehenerregend. Vielleicht weil der Ausgleich zum 1:1 in der neunten Minute der Nachspielzeit durch den 33 jährigen Basken Satrustegui gelang, der Siegestreffer in der Verlängerung auch auf das Konto eines Spaniers, vom 27 jährigen Angel Rodado (zuvor bei Barcelona B und Ibiza) ging. Auch Wislas Trainer kam aus Spanien: Der 36 jährige Albert Rude. Er wurde aber vom 20 Jahre älteren Polen Kazimierz Moskal abgelöst. Die Wiener Austria trifft in der Qualifikation zur Conference League auf Ilves Tampere, nach elf Runden der finnischen Liga, auf Platz vier. Bemerkenswert, dass Wirtschafts-Vorstand Harald Zagiczek den chinesischen Techno-Riesen Huawei als Business Partner gewinnen konnte.
Sturm Graz muss auf die Auslosung zur Gruppenphase der reformierten Champions League bis Ende August warten. Wie man hört, kauft Sportchef Andreas Schicker demnächst bei Zweitligist Ried ein: Den 18 jährigen Slowenen Arjen Malic, der in der Rieder Akademie ausgebildet wurde. letzte Saison 29 Zweitligaspiele bestritt. Schicker muss von dem Innenverteidiger überzeugt sein, denn inklusive Bonizahlungen könnte die Ablöse auf einen siebenstelligen Betrag kommen. Der LASK verleiht seine Torhütertalente: Niklas Polster, die Nummer eins in Österreichs U 21, zuletzt in die zweite Liga bei Horn, wechselt in die Bundesliga zu Wolfsberg, folgt dort auf den Deutschen Hendrik Bonmann. Wolfsbergs Trainer-Rückkehrer Didi Kühbauer kennt Polster aus seiner LASK-Zeit. Noch drei seiner ehemaligen Schützlinge bei den Linzern sind für ihn ein Thema: Für die Abwehr Innenverteidiger Felix Luckeneder, für das Mittelfeld Routinier Peter Michorl und für den Angriff Thomas Goiginger, im Frühjahr mit Osnabrück aus der zweiten deutschen Liga abgestiegen. Lukas Jungwirth, die 20 jährige und 1,93 Meter große Nummer drei der LASK-Tormannhierarchie, kommt auf Leihbasis in die Südstadt. Ralf Muhr, der technische Direktor der Admira, weiß über sein Talent durch seine frühere Tätigkeit in der LASK-Akademie Bescheid. Um Jungwirth zu bekommen, musste Admira eine Einsatzgarantie abgeben,
Zweitligist St. Pölten, letzte Saison ein Chaosklub, fand einen neuen Trainer: Den 36 jährigen Alexander Gitsov. Offiziell ist es die erste Chefposition für den Bulgaren, der von 2019 bis 2023 beim Floridsdorfer AC als Co-Trainer praktisch gleichberechtigter Partner von Chef Mitja Mörec gewesen sein soll. Nicht gut lief es für ihn zuletzt als Assistent von Sturms ehemaligen Trainer mit den Künstlernamen Nestor el Maestro bei ZSKA Sofia: Nach 31 Spielen wurden beide im April beurlaubt. Gitsov bekam einen Zweijahresvertrag.
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