Fußball

Glückslos Slovan Bratislava: Der Wunsch von Sturm Graz ging in Erfüllung

Was sich letzten Donnerstag ServusTV-Experte Sebastian Prödl nach dem 0:3 seines Ex-Klubs Sturm Graz bei Sporting Lissabon noch im Estadio Avalade wünschte, wurde Montag in Nyon bei der Auslosung der Play offs für die Conference League Wirklichkeit. Da bekam Sturm mit dem 16 fachen slowakischen Meister Slovan Bratislava genau den Gegner, den Prödl als lösbare Aufgabe bezeichnet hatte. Ein Glückslos für Sturm und den gesamten österreichischen Fußball, weil dadurch Punkte für die wichtige Fünfjahreswertung dazu kommen müssten. Auch wenn man von Sturm nach der Auslosung vorsichtige Töne hörte.

Slovan Bratislava holte zwar in d er Slowakei stolze 45 Punkte aus 18 Runden, hat sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten Zilina, aber das sagt wenig.  Mehr Aussagekraft haben die internationalen Ergebnisse. In der dritten Runde der Qualifikation zurChampions League zweimal gegen Maccabi Haifa verloren (1:2, 1:3), im Playoff zur Europa League krachen an Aris Limassol gescheitert (2:1 daheim, 2:6 auf Zypern), in der Gruppenphase mit drei Siegen und einem Unentschieden Zweiter hinter Lille aus Frankreich, aber vor Olmpija Laibach und Klaksvik von den Färöer-Inseln. Zwei der drei Siege feierte Slovan gegen die Färöer-Truppe (jeweils 2:1), der dritte gelang auswärts gegen Olimpija Laibach (1:0). Einen Punkt holten die Slowaken daheim gegen Lille (1:1). Niederlagen gab es in Frankreich (1:2) und daheim gegen Laibach (1:2), als der Aufstieg schon feststand.

Im Kader stehen nicht weniger als 15 Legionäre aus Kanada, Georgien, Panama, Brasilien, Nigeria, Tschechien, Armenien, Kroatien, Serbien, Griechenland, Ghana, der Schweiz und Österreich. Das ist seit Sommer der 31 jährige Ex-Rapidler Kevin Wimmer (Bild). Der Innenverteidiger aus Wels kam auf 21 Einsätze. Sein Trainer ist der 59 jährige Vladimir Weiss, der Teamchef der Slowakei bei der WM 2010 in Südafrika. Von 2016 bis 2019 war er auch Teamchef von Georgien, traf dabei in der WM-Qualifikation auf Österreich. In Tiflis verlor er 1:2, im Happel-Stadion holte er ein 1:1. Auch sein 34 jähriger Sohn spielt bei Slovan. Zuvor war der 34 jährige Mittelfeldspieler sechs Jahre in Qatar. Am Beginn der Karriere galt er noch als Riesentalent. Aber so richtig Fuß fassen konnte er weder bei den Glasgow Rangers, noch bei Manchester City, nicht in Italien (Pescara) und bei Olympiakos Piräus in Griechenland. Das erste Spiel wird am 15. Februar in Graz über die Bühne gehen, eine Woche später gastiert Sturm in der slowakischen Hauptstadt.

Foto: Slovan Bratislava.

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