Teamchef Roger Bader ist mit seinen Assistenten Markus Peintner und Gregor Baumgartner voll in Besprechungen für die Aufgaben der Nationalmannschaft im Frühjahr: Von 6. bis 12. Februar sollen bei der Euro-Challenge in Graz gegen Slowakei, Norwegen und Frankreich einige ältere Spieler dazukommen, auf die Bader letztes Jahr in Budapest freiwillig verzichtet hatte. Ab 3. April laufen die WM-Vorbereitungen in Wien und Innsbruck. Mit insgesamt vier Tests, davon drei in Österreich. Gegen Schweden in Linz und Wien, gegen Italien in Innsbruck. Am 20. April beginnt die Weltmeisterschaft in Kiew, bei der natürlich der Kampf um den Aufstieg wieder ein Thema sein wird. Und selbstverständlich zerbricht sich Bader auch über Österreichs drei NHL-Legionäre den Kopf.
Der Grunddurchgang der NHL endet elf Tage vor dem Auftakt in Kiew. Das bedeutet: Wer nicht ins Play-off kommt, könnte in der Ukraine dabei sein. Abschreiben kann Bader bereits drei Monate vorher Michael Grabner. Obwohl noch nicht einmal die Hälfte der 82 Partien im Grunddurchgang absolviert ist. Aber die New York Rangers sind voll auf Play-off-Kurs, derzeit die drittbeste Mannschaft im Osten. Es ist nicht zu erwarten, dass sie vom Kurs abkommen. Das zeigte auch die Reaktion auf die 1:4-Heimpleite gegen Buffalo: 5:2 (0:0, 1:0, 4:2) bei den Philadelphia Flyers. Dank Tormann Henrik Lundqvist, der nach seinem schwarzen Abend gegen Buffalo seine Klasse und Routine zeigte, 30 Schüsse abwehrte. Und dank eines starken Grabner, der das Villacher Duell gegen Freund Michael Raffl für sich entschied. Von den sieben Toren fielen sechs im letzten Drittel, bei insgesamt vier waren die Österreicher dabei: Grabner gab den Assist der Führung der Rangers, erzielte das 3:0 und 2:15 Minuten vor Schluss ins „empty net“, als Flyers-Keeper Mason bereits das Eis verlassen hatte, das 5:2.
Nach fünf Spielen ohne Treffer ein Grabner-Doppelpack, der sich damit für den Schlager in Columbus einschoss, wieder der beste Österreicher in der Scorer-Wertung ist: 16 Tore und sieben Assists, 23 Punkte, zwei mehr als Thomas Vanek, der bei Detroits 0:2 in Anaheim erstmals nach vier Partien zu keinem Punkt kam. Grabner kam bereits jetzt auf die drittbeste Torausbeute seiner acht NHL-Saisonen. Nur bei den New York Islanders war er 2010/11 (34 Tore) und 2011/12 (20) besser. Raffl gab den Assist zum zweiten Treffer der Flyers. Aber die sind derzeit nach einer Serie von 10 Siegen in Serie im Tief: Danach von acht Partien sieben verloren, zuletzt fünf in Serie. Offen, ob die Flyers ins Play-off kommen: Derzeit hätten sie die zweite Wild Card im Osten. Mit drei Punkten Vorsprung auf den Dritten Toronto, allerdings auch drei Spielen mehr.
Am schlechtesten sieht´s in Sachen Play-off bei Vanek aus: Detroit fehlen derzeit sieben Zähler auf die Qualifikation. Könnte passieren, dass sie Red Wings erstmals seit 26 Jahren das Play-off verpassen. Baders Chancen sind bei Vanek also am größten. Vorausgesetzt, er erklärt sich zur Mission Kiew bereit. Das wird ihn Bader zur gegeben Zeit fragen.