Eishockey

Täglich Doppelpack aus Österreich: Vanek folgt auf Grabner

Die 17 Siege der Pittsburgh Penguins aus der Saison 1992/93 bleiben weiterhin die längste Erfolgsserie in der National Hockey League. Der Versuch der Columbus Blue Jackets, den Einstand zu schaffen, endete im Verizon-Center von Washington mit einem 0:5 (0:2, 0:2, 0:1) bei den Capitals, deren Topstar Alex Ovechkin sich mit einem Assist begnügte. Somit schaffte es auch Keeper Sergei Bobrovsky nicht, die alleinige zweitlängste Torhüter-Siegesserie der NHL aufzustellen. Nach 45:36 Minuten ersetzte ihn sein kanadischer Backup Curtis McElhinney. Bobrosky stand nach 14 Siegen hintereinander im Schatten von Washingtons Brad Holtby, der 29 Schüsse abwehrte. Der Russe bekam bei zehn weniger fünf Tore.  Aber Columbus-Coach John Tortorella stand zurecht zu seinen Verlierern: „Mein Stolz auf diese Mannschaft ist ungebrochen.“

Am Abend, an dem Columbus gestoppt wurde, gab´s den zweiten österreichischen Doppelpack innerhalb von 24 Stunden. Auf Michael Grabner  beim 5:2 der New York Rangers in Philadelphia folgte Thomas Vanek beim 4:0 (3:0, 0:0, 1:0) der Detroit Red Wings im Staples-Center von Los Angeles gegen die Kings. Der 53. Doppelpack des 32jährigen Vanek in seiner elften NHL-Saison, der zweite für Detroit seit dem 4:6 beim Start in Tampa am 13. Oktober. 24 Stunden nach dem 0:2 in Anaheim die Saisontore acht und neun von Vanek, der damit in der Scorerliste mit 23 Punkten Grabner wieder einholte. Vanek ist Detroit drittbester Torschütze nach  Dylan Larkin (elf) und Anthony Mantha (zehn).  Beim 1:0 setzte sich Vanek nach vor dem Tor gegen Verteidiger Martinez durch, kam so an den Backhandpass, mit dem Frans Nielsen von hinter dem Tor für den Assist sorgte. Beim 3:0 verwertete Vanek  den Rebound nach einem Solo des schnellen Kanadiers  Andreas Athaniasiou, der neu in die Linie mit Vanek und Nielsen kam: „Nielsen und ich haben eine gute Chemie, auch wenn wir zu keinen Punkten kommen, kreieren wir immer Chancen“, lobte Vanek den Dänen, mit dem er bereits  bei den New York Islanders spielte, „das Tempo von Athaniasiou hat uns beiden gut getan.“Ein Erfolgsgarant war auch der 25jährige Keeper Jared Coreau: Erster Shutout in der NHL beim fünften Einsatz, 34 Schüsse abgewehrt, bei 1:0 einen Penalty von Pearson.

Noch bleiben Vanek 42 Spiele, um die 18 Tore und 23 Assists aus der letzten Saison bei Minnesota zu übertreffen, aber er hat etwas anderes im Visier: „So lange ich spiele, wird immer der Stanley Cup das Ziel sein, das ich anstrebe, nicht persönliche Statistiken.“ Im Play-Off-Rennen sieht es für Detroit nach dem Sieg in Los Angeles wieder etwas freundlicher, aber nicht gut aus: In der Atlantic Division fünf Punkte hinter dem Dritten Boston, allerdings auch zwei Spiele weniger. Zur zweiten Wild Card im Osten, die derzeit Michael Raffl mit Philadelphia hätte, fehlen mit einer Partie weniger sechs Punkte. Detroit braucht noch einige Vanek-Doppelpacks. Wenn es den Mitspielern gelingt, den Puck vor das Tor zu bringen, wenn dort viel Verkehr herrscht, dann zählt Vanek noch immer zu den Besten der NHL. Wer in ihm aber den kompletten Spieler sieht, der für alles zuständig ist, der hat falsche Erwartungen.

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