Zumindest für eine Woche gibt es Parallelen zwischen Hannes Wolf und dem berühmten Lionel Messi. Die darüber hinausgehen, dass der Grazer und der Argentinier Legionäre in der nordamerikanischen Major League Soccer sind: Beide haben noch nicht den Aufstieg ins Viertelfinale der Play-offs geschafft. Das kam bei Messi nach der Punkterekord mit Inter Miami im Grunddurchgang um einiges überraschender als bei Wolf mit New York City FC. Der belegte im Osten Rang sechs, Gegner Cincinnati war Dritter. Auswärts verlor New York 1:2, gewann daheim 3:1, daher entscheidet ein drittes Spiel am kommenden Samstag in Cincinnati über das Weiterkommen. So wie zwischen Inter Miami und Atlanta, da Messis Mannschaft auswärts 1:2 verlor. Oder bei Orlando gegen Charlotte, wo Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs Co-Trainer ist.
Für Wolf wird das Match in Ohio am Samstag das 41. in diesem Kalenderjahr. Der Grunddurchgang begann im Februar. So viel Einsätze hatte er zuletzt in seiner Zeit bei Red Bull Salzburg, bevor ein Knöchelbruch bei der U 21-Europameisterschaft 2019 in Triest die Karriere stoppte. Die Wolf-Bilanz über das erste Jahr in New York: „Ich habe wieder zu mir selbst gefunden, das war das Ziel!“ Nach schweren Zeiten in der Bundesliga bei RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach, mit vielen Verletzungen und daher weniger Einsätzen als erhofft. Jetzt kam er wieder auf Touren, wie fünf Tore und sechs Assists zeigten. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, dann würde es im Viertelfinale ein New Yorker Derby geben: Gegen die New York Red Bulls mit Ex-Leipzig-Star Emil Forsberg, die Titelverteidiger Columbus Crew ausschalteten. Auswärts 1:0, daheim nach 2:2 das Elfmeterschießen 5:4 gewonnen. Weil Ex-Salzburg-Tormann Carlos Coronel drei Penaltys abwehrte. Wolf und der Südamerikaner hatten von 2017 bis 2019 zwei gemeinsame Saisonen in Salzburg. Im Grunddurchgang gewann New York City FC beide Duelle gegen die Bullen. Beim 2:1 erzielte Wolf ein Tor, im September folgte mit 5:1 in Kantersieg.
Bereits im Viertelfinale sind Los Angeles Galaxy, 2004 der letzte Klub in der Spielerkarriere von Andreas Herzog, mit Ex-Dortmund-Star Marco Reus, Minnesota, Dallas und die Seattle Sounders. Mt denen Andreas Ivanschitz, jetzt Sportchef der Vienna, vor acht Jahren mit 33 als bisher einziger Österreicher Meister in der Major Soccer League wurde.
Foto: Imago.
