Torfestival von Deutschlands Abonnementmeister Bayern München einen Tag vor dem traditionellen Wiesn-Besuch beim Oktoberfest. Für Harry Kane bedeutet der eine Premiere, zu der er einen Rekord mitbringt: Der Engländer erzielte beim 7:0 (4:0) gegen Bochum drei Tore und leistete zwei Assists. Damit er hat in seinen ersten fünf Bundesligarunden sieben Treffer geschossen. Das gelang bei Bayern zuvor noch keine. Selbst dem legendären Gerd Müller nicht. Der kam „nur“ auf fünf Tore. Konrad Laimer „durfte“ erstmals in seiner Bayern-Zeit bei einem Pflichtspiel im zentralen Mittelfeld durchspielen. Er blühte merkbar auf.
Einen Punkt weniger als die Bayern, die Leverkusen Sonntag nur durch einen Sieg mit sieben Toren Differenz über Heidenheim als Tabellenführer ablösen könnte, haben der VfB Stuttgart, RB Leipzig und Hoffenheim. Leipzig gewann mit Xaver Schlager, den nach 84 Minuten sein Landsmann Nicolas Seiwald ablöste, bei Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0). Weil Timo Werner nach 161 torlosen Tagen erstmals wieder traf. Christoph Baumgartner spielte erst ab der 70. Minute, obwohl Emil Forsberg eine Pause bekam. Bei Hoffenheims 2:0 (2:0)-Auswärtssieg gegen Union Berlin fehlte Florian Grillitsch wegen einer Oberschenkelverletzung. Die „Eisernen“ bezogen in den letzten vier Pflichtspielen vier Niederlagen. Der österreichische Kapitän Christopher Trimmel kam wie am Mittwoch beim 0:1 gegen Real Madrid nicht zum Einsatz. Der neue Abwehrchef, Italiens Europameister Leonardo Bonucci, verschuldete den Elfmeter zum 0:1, sah beim zweiten Tor etwas alt aus. Ohne den verletzten Marcel Sabitzer schlug Borussia Dortmund Wolfsburg daheim 1:0 (0:0), bei den Verlierern schicke Trainer Niko Kovac Patrick Wimmer erst in der 88. Minute auf den Rasen.
Auf den letzten fünf Plätzen finden sich Österreicher-Klubs. Sieben „Ösis“ sind noch ohne Sieg. Um die muss man sich langsam Sorgen machen. Es beginnt mit Kevin Stöger und Bochum. Es gelangen nur drei Unentschieden in fünf Runden, Max Wöber mit Mönchengladbach nur zwei. Am Relegationsplatz liegen Florian Kainz und Dejan Ljubicic mit dem 1. FC Köln nach dem 1:2 (1:1) bei Werder Bremen. Bei nur einem Punkt läuten die Alarmglocken. Köln führte in Bremen, die Wende kam auch durch das steirische Duell: Kölns Kapitän Kainz prägte in der ersten Hälfte bei seiner Premiere auf der Position der Nummer sechs neben Ljubicic das Spiel, nach der Pause bekam ihn Landmann Romano Schmid „fast“ mit Manndeckung besser in den Griff. Er war der einzige Österreicher, der bei Bremen spielte, Kapitän Marco Friedl stand nach zuletzt schwacher Leistung nicht im Kader. „Unsere Leistungen sind nicht so schlecht, aber Fussball ist ein Ergebnissport. Wir müssen da unter rauskommen“, sagte Kainz. Hinter Köln liegen Aufsteiger Darmstadt und Mainz, ebenfalls mit nur einem Punkt. Christoph Klarer, Emir Karic und Matthias Honsak verloren mit Darmstadt in Stuttgart 1:3 (1:1), Karim Onisiwo mit Mainz in Augsburg 1:2 (1:2). Teamverteidiger Philipp Mwene war nicht dabei.
Foto: FC Bayern München.