Sieben Siege in acht Runden: Nach dem verpassten Aufstieg und dem Karriereende von Regisseur Michael Liendl gelang dem GAK sozusagen mit getrockneten Tränen der beste Saisonstart der Klubgeschichte. Das 3:0 (2:0) gegen Liefering am Samstag brachte vor 2800 Zuschauern bereits je fünf Punkte Vorsprung auf St. Pölten, der nächsten Freitag beim Spitzenspiel in Niederösterreichs Landeshauptstadt weiter ausgebaut werden könnte, und Schwarz Weiß Bregenz(0:0 gegen Ried). Alles läuft also für die Grazer. Auch dank der mutigen Personalpolitik von Sportchef Dieter Elsneg: Er holte aus Belgien den 1,90 Meter großen Sturmtank Daniel Maderner, obwohl der seit September 2022 nach einem Kreuzbandriss nicht mehr spielte. Eine Saison zuvor war der bärtige Niederösterreicher mit 13 Toren in 27 Spielen für Waasland Beveren Schützenkönig der zweiten Liga. Jetzt trifft er auch in der Steiermark.
Erstmals in der dritten Runde. Da verhinderte der 27 jährige mit seinem ersten Doppelpack die erste Niederlage. Der GAK lag auf der Hohen Warte 0:2 zurück, Maderner sorgte für den Ausgleich, am Ende gewannen die Grazer 3:2. Dann erzielte er das goldene Tor zum 1:0 gegen Ried, die Führung beim 2:1-Derbysieg in Leoben und Samstag seinen zweien Doppelpack zur 2:0-Führung gegen Liefering. Die Führung gelang ihm, als er in einen Ausschuss von Liefering Tormann „spritzte“. St. Pöltens Routinier Bernd Gschweidl, ein Monat älter als Maderner, traf Freitag in der Südstadt auch zweimal für St. Pölten im Niederösterreich-Derby. Aber der Admira gelang zweimal der Ausgleich. Mit je sechs Toren führen Maderner und Gschweidl derzeit die Schützenliste an.
In die andere Richtung läuft es hingegen bei einem andern steirischen Zweitligisten. Aufsteiger DSV Leoben holte in der drei Spielen nach dem Trainerwechsel von Carsten Jancker zu Rene Poms keinen Punkt, verlor insgesamt fünfmal hintereinander. Freitag daheim 1:4 (0:2) gegen den Floridsdorfer AC. Statt Trainereffekt gibt es offenbar einen Poms-Defekt. Sogar auf einem Abstiegsplatz steht derzeit die Salzburg-Filiale Liefering. Nach Platz neun in der letzten Saison galt die Zusage an Trainer Fabio Ingelitsch für ein weiteres Jahr nicht mehr. Sein Assistent Thomas Sageder ist jetzt Trainer beim LASK. Statt Ingolitsch kam der von Ralf Rangnick empfohlene Onur Cinel. Samstag gab es die fünfte Niederlage, nach der Cinel feststellte: „Wir haben unsere mit Abstand beste Hälfte gespielt!“
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