Fußball

Verhinderte Feuerwerk der Ultras den Sieg von Rapid?

Die Ultras von Rapid feierten beim 1:1 (1:1) im Schlager gegen Sturm Graz ihren 35. Geburtstag. Mit einem beeindruckenden Choreographie. Aber sie griffen auch in das sehenswerte, intensive Spiel ein. Offenbar wollten sie es ihren „Kollegen“von Sturm nachmachen, die eine Runde zuvor beim Spitzenduell gegen Red Bull Salzburg schon in der ersten Hälfte mit Pyrotechnik für eine zwölfminütige Unterbrechung sorgten, was ihrer Mannschaft nicht half. Die grün-weißen Ultras start. Mitten im Feuerwerk gab es die größte Rapid-Chance im ganzen Spiel. Fally Mayulu hätte nach idealer Vorarbeit von Nicolas Kühn den Ball nur ins leere Tor schieben müssen. Doch er schoss drüber, in Richtung des Feuerwerks. Ob er dadurch irritiert war? Auszuschließen ist es nicht.

In Holland Eredivisie wurde das „Hass-Duell“ zwischen Ajax Amsterdam und Meister Feyenoord mit Gernot Trauner Sonntag beim Stand von 3:0 für Feyenoord abgebrochen. Nach 55 Minuten schickte Referee Serdar Gözubüyük, der Österreichs 3:1 gegen Schweden in Stockholm geleitet hatte, beide Mannschaften in die Kabine. Weil Ajax-Fans Leuchtraketen auf den Platz schossen. Schon zuvor hatte ein Bierbecherwurf von Ajax-Fans und Pyrotechnik für Unterbrechungen gesorgt. Dreimal unterbrochen bedeutet in Holland, dass die Partie an diesem Tag nicht mehr fortgesetzt werden darf.

Zurück nach Hütteldorf, zum mit 21.600 Zuschauern bisher bestbesuchten Spiel der acht Runden.  Auch Sturms Sportvorstand Andreas Schicker und Christian Ilzer, der die Mannschaft gegenüber der Europa League am Donnerstag auf vier Positionen änderte, den belgischen Innenverteidiger Dimitri Lavalee debütieren ließ, gaben zu, mit dem Punkt gut bedient zu sein. Rapid war aggressiver, hatte auch ein Chancenplus. Obwohl im Nachspiel Sturms Kapitän Ion Gorenc Stankovic sogar das Siegestor am Fuß hatte. Nach ihm auch noch Rapids Joker Oliver Strunz. Sturm konnte die Möglichkeit, erstmals nach fünfeinhalb Jahren Tabellenführer nach acht Runden zu sein, nicht nützen. Blieb aber mit einem Punkt Rückstand auf Red Bull Salzburg doch die einzige Mannschaft, die bisher keine Niederlage kassierte.

Rapid tat die Rückkehr von Max Hofmann gut. Mit ihm neben dem starken Leopold Querfeld wirkte das Abwehrzentrum stabiler als letzte Woche mit dem Holländer Terrence Kongolo gegen Wolfsberg. Auch das „neue“ Duo im zentralen Mittelfeld mit den Eigenbauspielern Nikolas Sattlberger und Moritz Oswald, das sich durch eine Achillessehnenverletzung von Roman Kerschbaum ergab, bewährte sich. Dennoch: Die Führung hielt durch das Eigentor von David Schnegg nach einem von Kjell Scherpen abgewehrten Schuss von Matthias Seidl hielt nur fünf Minuten. Dann traf Alexander Prass aus 15 Metern mit links genau ins lange Eck. So stand es nach 26 Minuten, am Ende auch noch 106. Grün-Weiß gewann das vierte Heimspiel hintereinander nicht, wartet auch seit vier Runden auf einen Sieg. Womit nächsten Sonntag das Wiener Derby zwischen zwei Mannschaften steigt, die derzeit nicht unter den ersten sechs liegen und nicht in der Meisterrunde wären. Rapid ist Siebenter, Austria Zehnter. Mit fünf Punkten weniger als der Erzrivale.

Der LASK trat zum Unterschied von Salzburg und Sturm mit der gleichen Startformation wie in den Europacupbewerben an, war mit dem 0:0 gegen Hartberg gut bedient. Die Steirer blieben damit auch im neunten Duell hintereinander gegen den LASK unbesiegt. Beim ersten im neuen Linzer Stadion gab es das vierte Unentschieden, hätte Hartberg in der ersten Hälfte das Match entscheiden können. Die größte Chance ließ Donis Avdijaj aus. In der zweiten Hälfte scheiterte LASK-Kapitän Robert Zulj mit einem Elfmeter an Hartbergs Tormann Raphael Sallinger.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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