Am Tag nach dem Jubel über den Aufstieg mit dem FC Southampton ins Viertelfinale des FA-Cup durch das 3:1 gegen West Ham konnte sich Ralph Hasenhüttl nochmals freuen: Der bisher einzige österreichische Trainer in Englands Premier League steht auf der Kandidatenliste zur Wahl des Managers des Monats Februar. Weil er mit den „Saints“ ungeschlagen blieb, unter anderem auswärts Tottenham 3:2 bezwang, in Old Trafford gegen Manchester United ein 1:1 erkämpfte. Zudem gibt es die längste Erfolgsserie im St. Mary´s Stadium, seit der Grazer im Dezember 2018 den Job übernahm: Die letzte Niederlage gab es am 26. September mit 0:1 gegen Wolverhampton. Seit damals gelangen in zwölf Heimspielen sieben Siege und fünf Unentschieden. Hasenhüttls Nominierung wurde auch auf Southamptons Homepage entsprechend gefeiert. Er wurde bereits vor zwei Jahren zum Manager des Monats Juli gewählt.
Southamptons Höhenflug auf Platz neun findet auch am Spielersektor Beachtung: Der schottische Teamstürmer Che Adams ist so wie Tottenhams Torjäger Harry Kane Kandidat zur Wahl des Spieler des Monats, der Kracher des Spaniers Oriol Romeu zum 2:0 gegen Norwich könnte das Tor des Monats werden. Der prominenteste Gegner von Hasenhüttl ist Trainerguru Jürgen Klopp, der mit dem FC Liverpool in der Premier League an Manchester City herankam und letzten Sonntag in Wembley das Finale im League Cup gegen Chelsea gewann. Im Rennen sind auch der Spanier Mikel Arteta, mit Arsenal derzeit auf Rang sechs sowie der Engländer Eddie Howe , der seit November Newcastle mit Hilfe von Saudi-Millionen aus der Abstiegszone auf Rang 14 führte. Die Sieger der Wahlen werden am 11. März verkündet.
Acht Tage später empfängt Southampton im Viertelfinale des FA-Cups Manchester City. In der Premier League war es am 22. Jänner gelungen, die Siegesserie der Startruppe von Pep Guardiola, die über zwölf Spiele ging, zu stoppen. Beim 1:1 (1:0) führte Hasenhüttls Mannschaft von der 7. bis zur 65. Minute. Von den zehn bisherigen Trainerduellen gewann Guardiola sieben, Hasenhüttl eines. Zweimal gab es ein Unentschieden, das am 19. März ein Ding der Unmöglichkeit sein wird. Cup bedeutet k.o.-Fußball.
Außer Ralph Hasenhüttl und seinem Co-Trainer Richard Kitzbichler wird künftig noch ein Österreicher in der Premier League auf der Betreuerbank zu sehen sein: Der neue Leeds-Trainer Jesse Marsch holte Ex-Teamspieler Fränky Schiemer, seinen Assistenten in den zwei erfolgreichen Saisonen bei Red Bull Salzburg, vorerst bis Saisonende auf die Insel. Zu Schiemers Stärken gehört es, für positive Stimmung in der Kabine zu sorgen. Die kann Leeds im Kampf gegen den Abstieg brauchen.
Foto: FC Southampton.