Fußball

Vor Wales nur ein „echtes“ Training! Bei Sieg erst im Juni um WM-Ticket?

Nur ein Tor sah Franco Foda in den letzten zwei Spielen, die er beobachtete. Das von Alexander Grünwald zu Austrias 1:0 gegen Wolfsberg. Mittwoch Abend konnte er in Pasching beim 0:0 zwischen LASK und Red Bull Salzburg zudem nicht die Form von Marko Raguz, Max Wöber und Andreas Ulmer überprüfen, die wegen Krankheit oder deren Folgen fehlten. Wegen Corona wird auch diskutiert, ob Österreichs Teamchef den Kader für die Play offs um das WM-Ticket in zwei Wochen auf einer virtuellen oder „echten“ Pressekonferenz bekanntgeben wird. Die Tendenz geht zur virtuellen. Weil das Virus Foda „erwischen“ und er dann eventuell nicht beim Spiel in Cardiff dabei sein könnte. Diese Gefahr will man ausschließen.

Foda (Bild oben) beobachtet nächste Woche in der Champions League am Dienstag Salzburg in München gegen Bayern, einen Tag später in Madrid David Alaba im Real-Dress bei der Aufholjagd gegen Paris St.Germain. Wales-Star Gareth Bale wird sicher nicht zu Reals Startelf gehören. Auch Alaba ist ein Grund dafür, dass Foda vor dem Semifinale um das WM-Ticket in Wales praktisch nur ein Tag, nämlich der Dienstag, für ein „echtes“ Training mit der kompletten Mannschaft zur Verfügung steht. Vier Tage vor dem Duell in Cardiff trifft Alaba in seinem zweiten Clasico im Bernabeu-Stadion auf den FC Barcelona. Montag wird nach dem Flug nach Wien nur Regeneration möglich sein. Dienstag dann Training, einen Tag später der Flug nach Cardiff. So wie Alaba  werden Sonntag in Deutschland Konrad Laimer, Martin Hinteregger, Xaver Schlager, Florian Kainz, Dejan Ljubicic und Louis Schaub im Einsatz sein, in Italien Marko Arnautovic. Bei nur einem Tag Training wird sich auch die Frage stellen, ob es Sinn macht, beim Kampf um das WM-Ticket etwas Neues zu probieren. Obwohl das Teamdebüt von Patrick Wimmer oder das Comeback von Andreas Weimann durchaus überlegenswert wären.

Gelingt mit dem bisherigen Personal der Sieg über Wales, geht es fünf Tage später im Wiener Happel-Stadion gegen den Sieger aus Schottland-Ukraine. Viele bezweifeln, ob wegen des Kriegs das Nationalteam der Ukraine Ende des Monats spielen wird, da dort der  Fußball derzeit ruhen muss. Aber Teamchef Olkesandr Petrakov könnte auch ohne Spieler von Dinamo Kiew und Schachtjor Donezk eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten können. Nur mit Legionären  aus Spanien, Portugal, England, Italien, Belgien, Tschechien und Ungarn. Die bekanntesten sind Oleksandar Zinchenko (Manchester City),  Ruslan Malinovskyi (Atalanta Bergamo), Roman Yaremchuk (Benfica Lissabon), Andrij Yarmolenko (West Ham) oder Real Madrids zweiter Tormann Andrij Lunin.

Ukraines Verband beantragte Donnerstag Abend bei der FIFA, das für 24. März in Glasgow geplante Spiel gegen Schottland zu verlegen. Man kann davon ausgehen, dass dies passieren wird. Das nächste „Teamfenster“ nach März wäre im internationalen  Terminkalender erst im Juni für die Nations League. Kämpft Österreich bei einem Sieg in Wales erst im Juni um das WM-Ticket? Das sieht fast danach aus.

Foto: Servus TV/Neumayr Leo.

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