Fußball

Hasenhüttl kann richtig provozieren!

Platz zehn nach fünf Runden mit Siegen gegen Brighton und Aufsteiger Sheffield United sowie einem Unentschieden gegen Manchester United – wenn diese Platzierung von Southampton auch am Saisonende steht, wäre Österreichs einziger Trainer in der Premier League, Ralph Hasenhüttl, zufrieden. Dann hätte er die Saints nach dem Rettungskommando in der letzten Saison diesmal aus dem Abstiegskampf herausgehalten. Freitag Abend kann daheim im St.Mary´s gegen den Neunten Bournemouth das vierte Spiel hintereinander ohne Niederlage folgen. So eine Serie gelang Southampton schon lange nicht. Ebenso einen einstelligen Tabellenplatz zu erobern, der mit einem Sieg winken würde.

Southampton hat mit dem 24 jährigen Pierre-Emile Hojberg den jüngsten Kapitän den Premier League. Dazu hat Hasenhüttl den Dänen mit Bayern München-Vergangenheit gemacht, als er im Dezember 2018  auf den Waliser Mark Hughes folgte, den Trainer-und Managerjob in der Hafenstadt übernahm: „Die größte Anerkennung, die ich bisher bekommen habe“, versicherte Hojbjerg, der bei Bayern 2013 mit 17 unter Jupp Heynckes debütierte, dann auch unter Pep Guardiola trainiert und auch gespielt hatte, ehe er 2015 und 2016 an Augsburg und Schalke verliehen war, dann in die Premier League wechselte. Daher ist sein Respekt vor dem Trainer aus der Steiermark sehr groß,in jeder Hinsicht: „Er hat mir schon viel beigebracht, ich spiele jetzt aggressiver, attackiere früher“. Hojbjerg verriet auch, mit welchen Mitteln Hasenhüttl stets noch etwas aus ihm herauskitzelt: „Er fragt im Training ganz ernst, ob ich eine Übung nicht einmal anders machen kann. Wenn mir das gelingt, hat er ein Lächeln im Gesicht. Er pusht mich zu Höchstleistungen.“ Das Ziel von Hojberg : Er will so spielen wie sein großes Vorbild aus Bayern-Zeiten, Bastian Schweinsteiger.

Hasenhüttl lobt Hojbjerg als verlängerten Arm und prädestinierten Kapitän, der vor allem für das schnelle Umschalten sorgen soll. Da ist noch Luft nach oben. Aber wenn´s ähnlich gut klappt wie vor drei Wochen gegen Manchester United, dann wird Hasenhüttl wieder jubelnd auf das Spielfeld laufen. Aber deswegen mit Jürgen Klopp verglichen zu werden, kann der Grazer schon nicht mehr hören. Er geht seinen eigenen Weg und den sehr gut. Ein gutes Händchen hatte er auch mit den Neuverpflichtungen: Der 21jährige Mali-Offensivspieler Moussa Djenepo, geholt um 15,2 Millionen Euro von Standard Lüttich, entwickelt sich immer mehr zum Trumpf. Wie das Goldtor letzte Runse in Sheffield nach einem sehenswerten Dribbling bewies.

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