Fußball

Hasenhüttls Ärger über Videoreferee: „Das haben wir nicht verdient“

Seit dem 1:0 über Meister FC Liverpool am 4. Jänner hat Ralph Hasenhüttl mit Southampton zwei Siege im FA-Cup gefeiert, aber in der Premier League nicht mehr gewonnen. Erstmals in dieser Saison gab es drei Niederlagen in Serie. Auf das 0:2 geegen Leicester und das 1:3 gegen Arsenal folgte Samstag Abend die 0:1 (0:1)Heimpleite gegen Aston Villa durch in Kopftor von Chelsea-Leihgabe Ross Barkley. Der Ärger bei Hasenhüttl war groß. Nicht über die eigene Mannschaft, sondern über den Videoreferee in London: „Das haben wir nicht verdient“ behauptete der Grazer. Das Schussverhältnis hieß nämlich am Ende 20:9 für Southampton. Aber zwei Tore zählten nicht: „Ich will nicht über den Videoreferee diskutieren. Normal bin ich ein Fan davon, aber manchmal sorgt er auch für Ärger“.

Erstmals in der vierten Minute, als nach einem Schuss des Schotten Stuart Armstrong die linke Hand von Aston Villa-Verteidiger Matthew Cash klar im Spiel war. Aber der Videoreferee entschied: Kein Elfmeter, kein Handspiel (siehe Bild oben), weil der Ball vom Oberschenkel des Verteidigers  auf die Hand sprang. In England fällt die Entscheidung über strittige Situationen anders als in Deutschland nicht der Referee am Platz in der Video-Area, sondern der Assistent im Videokeller. Das konnte Hasenhüttl nicht nachvollziehen: „Ohne Hand wäre der Ball sicher ins Tor gegangen. Also wurden wir bestraft!“ Die zweite sehr umstrittene Szene gab es in der vierten Minute der Nachspielzeit, als der  Ausgleich von Torjäger Danny Ings nicht zählte, weil er einen Arm vor dem Verteidiger hatte. Eine Zentimeter-Entscheidung, die Hasenhüttl nicht verstand. Das zweite Tor, das Southampton erzielte, annullierte Schiedsrichter Lee Mason wegen eines Fouls am argentinischen Tormann Emiliano Martinez.

Was genauso bitter wie die Niederlage war: Mit dem Spanier Oriol Romeu, Routinier Theo Walcott und Ibrahimo Diallo schieden drei Spieler mit Muskelverletzungen aus, werden einige Zeit fehlen: „Kaum kommt einer zurück, verletzten sich andere“, klagte Hasenhüttl, der wegen des Ausfalls von Rechtsverteidiger Kyle Walker Peters diesmal seinen Kapitän James Ward Prowse aus dem zentralen Mittelfeld abzog und als Verteidiger einsetzte.  Schon Dienstag geht es weiter. In Old Trafford bei Manchester United muss mit der vierten Niederlage hintereinander fast gerechnet werden, auch wenn United Samstag beim 0:0 in London gegen Arsenal nicht überzeugte. Manchester United liegt damit vier Punkte hinter dem Stadtrivalen an zweiter Stelle. Tabellenführer Manchester City quälte sich daheim zum 1:0 gegen den Letzten Sheffield, das Goldtor gelang dem Brasilianer Gabriel Jesus nach neun Minuten. Hat ein Spiel weniger als United und Liverpool (3:1 in London gegen West Ham) ausgetragen. Im Tief ist Wolfsbergs Europa League-Gegner Tottenham. Der verlor ohne den verletzten Torjäger Harry Kane, den Gareth Bale ersetzte, beim 17. Brighton 0:1 (0:1). Southampton rangiert auf Platz elf. Angst muss man sich um die „Saints“ aber keine machen: Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt 15 Punkte.

Foto: FC Southampton.

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