Als Tabellenführer sitzt Ralph Hasenhüttl Samstag Abend im Sportstudio des ZDF in Wiesbaden. Denn keiner kann RB Leipzig von der Tabellenspitze holen. Das 4:1 (3:1) in Freiburg bedeutete das zwölfte Spiel des Aufsteigers ohne Niederlage, den siebenten Sieg hintereinander, insgesamt den neunten. Wirklich sehr beeindruckend. Leipzigs Trainerteam um Hasenhüttl stellte sich rund zehn Minuten nach dem Schlusspfiff in Höhe der Mittelauflage zum Selfie auf: „Schön langsam muss ich mich kneifen“, gestand der Erfolgstrainer aus der Steiermark. Aber es stimmt, Leipzig ist weiter nicht zu stoppen: „Die Mannschaft zeichnet aus, dass sie nach Erfolgen sich nicht zurücklehnt, sondern imnäcsren Spiel noch einen Schritt mehr macht. Wir begannen mit sieben aus der Mannschaft, die letzte Saison in der zweiten Liga hier verlor.Das zeigt die Fortschritte.“ Zufrieden berichtete er auch über seinen Inkognito-Besuch am Leipziger Weihnachtsmarkt in dieser Woche: „Auf jedem Standl wurde über uns lobend gesprochen.“ Auch für Uli Hoeneß war kurz nach seiner Wiederwahl zum Bayern-Präsidenten rasch Tabellenführer Leipzig ein Thema: „Höchste Zeit, dass wieder einer gekommen ist, den wir richtig attackieren können.“
Auch die Ex-Salzburger hatten ihren Anteil an dem souveränen Leipziger Sieg im Schwarzwald. Naby Keita sorgte schon nach zwei Minuten nach Assist von Marcel Sabitzer für die schnelle Führung. Freiburgs Ausgleich steckte Leipzig weg, führte nach 35 Minuten 3:1, Sabitzer besorgte in der 78. Minute mit einem Schuss ins kurze Eck den Endstand. Er spielt bei seinem vierten Saisontor mit einem Turbanverband wegen seines eine Woche zuvor in Leverkusen erlittenen Cuts: „Man hat sieht direkt, dass bei uns jeder richtig Bock darauf hat, zu spielen und viele Kilometer für den Sieg zu machen. Derzeit sind wir sehr gefestigt.“ Dabei wurde Sabitzer kurz vor der Pause einmal schwarz vor den Augen, als ihn der Ball am Hinterkopf traf: „Zum Glück gab mit dann der Arzt in der Kabine die richtige Tablette.“ Leipzigs nächster Gegner vor den eigenen Fans: Schalke 04! Also ein Steirer (Sabitzer) mit einem Salzburger (Stefan Ilsanker) gegen einen Tiroler (Alessandro Schöpf).