Am kommenden Mittwoch wird sie nachgeholt, die Verabschiedung von Ralf Rangnick bei RB Leipzig. Vor dem Champions League-Achtelfinale gegen Manchester City. Ohne Österreichs Teamchef wären die Bullen wahrscheinlich nicht in fünf Jahren von der vierten Liga bis in die Champions League gekommen. Rangnick war Sportchef, in zwei Saisonen auch Trainer. 2015/16 beim Aufstieg in die Bundesliga, 2018/19 nach dem Abschied von Ralph Hasenhüttl, bevor Julian Nagelsmann kam. 2019 wechselte er von Leipzig in den Red Bull-Konzern, von dem er sich ein Jahr später verabschiedete, Sportdirektor bei Lok Moskau wurde, danach Trainer bei Manchester United und Teamchef in Österreich. Corona war ein Grund, warum die Verabschiedung nicht schon früher über die Bühne ging. Der andere ein zwischenzeitlIches Zerwürfnis zwischen Rangnick und Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff, der nach dem Tod von Didi Mateschitz an die Spitze des Konzerns wechselte. Was noch Mateschitz zu Lebzeiten verfügte.
Mintzlaff und Rangnick einigten sich auf den gemeinsamen Abschied. Veranstalter des Schlagers gegen Manchester City ist aber nicht Leipzig, sondern die UEFA. Nur die entscheidet, was passieren darf und was nicht. Laut „Bild“ vermiest sie Rangnick die Verabschiedung vor 47.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion. Weil die höchstens fünf Minuten dauern darf und nicht wie ursprünglich geplant am Rasen stattfinden darf, sondern nur am Rande des Spielfelds. Rangnick wird damit leben können. Einige Spieler des Leipziger Kaders wurden noch in Rangnicks Ära geholt. Etwa Kapitän Willi Orban, Konrad Laimer, Emil Forsberg, Yussuf Poulsen. Mintzlaff wird eine Ansprache halten, auf der Vidiwall wird es „Einspieler“ aus gemeinsamen Zeiten geben
.Rangnick hat seine Leipziger Wohnung bereits verkauft, den Wohnsitz in die Nähe von Salzburg verlegt. An die ehemalige Wirkungsstätte bindet ihn noch seine Bildungsstiftung mit dem aktuellen Projekt, das Musiker aus Russland und der Ukraine betrifft. Daher wird er jeden Monat einmal in Leipzig vorbeischauen müssen. Rangnicks Sohn ist noch bei RB Leipzig angestellt. Die Funktion hat sich auch unter dem neuen Sportchef Max Eberl nicht verändert. Kevin Rangnick ist „Endscout Senior“. Was bedeutet, dass er schon mitentscheidet, welche Spieler für Leipzig interessant sind, beobachtet und danach verpflichtet werden,
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