Fußball

Hütter brachte Frankfurt schon 26,5 Millionen

Elf Spiele in diesem Jahr ohne Niederlage. Acht in der Bundesliga, drei in der Europa League – die Bilanz von Adi Hütter und Eintracht Frankfurt kann sich sehen lassen. In der Bundesliga fehlen nach dem 3:0 bei Fortuna Düsseldorf am Montag Abend auf Rang fünf nur noch je drei Punkt auf den Dritten RB Leipzig und den Vierten Mönchengladbach. Frankfurt träumt bereits von der Qualifikation für die Champions League. Bei acht der elf Spielen machte Winterkauf Martin Hinteregger das Abwehrzentrum dicht. Das soll auch Donnerstag Abend im 80.000 Zuschauer fassenden Meazza-Stadion, wo etwa 15.000 Eintracht-Fans ihre Mannschaft unterstützen werden,  gegen Inter Mailand gelingen: Nach dem 0:0 vom Hinspiel wäre Frankfurt natürlich mit einem Sieg, aber auch  bereits mit jedem Unentschieden bei dem Tore fallen, aufgestiegen.

Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic fehlt Hütter auch in Mailand. Aber zuletzt erzielten nicht nur der Franzose Sebastien Haller und der Serbe Luka Jovic wichtige Tore, sondern auch der Portugiese Goncalo Paciencia. Frankfurt ist also gerüstet. Das einzige, was keinen Erfolg brachte, war das Gnadengesuch für Hütter bei der UEFA. Der Vorarlberger darf in Mailand nicht auf die Bank, weil ihn beim 0:0 der schottische Referee William Collum auf die Tribüne geschickt hatte. Er muss also auch im Meazza-Stadion dort sitzen. Auf der Bank hat sein jahrelanger Assistent und Vertrauter aus der Steiermark, Christian Peintinger, der mit ihm auch schon bei Young Boys Bern war, das Sagen. Aber es wird sich eine Möglichkeit finden, dass Hütter mit ihm Kontakt aufnimmt.

An das Stadion hat Hütter keine positiven Erinnerung. Abgesehen, das er dort als Spieler mit dem UEFA-Cup-Finale 1994 gegen Inter ein absolutes Highlight seiner Karriere erlebte, würde er als Frankfurt-Trainer doch mehr Glück brauchen wie damals als Mittelfeldmotor von Austria Salzburg: Nach dem 0:1 vom Hinspiel im Happel-Stiadon prallte beim Stand von 0:0 ein Schuss des Brasilianers  Marquinho von einer Innenstange auf die andere, sprang dann wieder ins Feld zurück. Wenig später fiel Inters Goldtor durch den Holländer Wim Jonk, das den UEFA-Cup-Sieg brachte. Jetzt gibt´s die Chance auf die späte Revanche: „Die Spieler brauchen nicht für mich zu spielen, sondern für Eintracht Frankfurt. Wir wollen die Sensation schaffen“, meinte Hütter. Es wäre Frankfurts erster Viertelfinaleinzug im Europacup seit 1995. Mit seiner Tribünenrolle hat er  sich schon abgefunden: „Es ist so, wie es ist. Ich muss meine Arbeit schon vorher machen.“

Der Europa League-Höhenflug unter Hütter spülte bisher viele Millionen in die Frankfurter Kassen. Mit Startgeld, Prämien für die bisherige Siege, für Platz eins in der Gruppe, Sechzehntelfinale, Achtelfinale, dem Anteil am TV-Marktpool und Zuschauereinnahmen sind es bisher genau 26,53 Millionen. Frankfurts Sportchef Bruno Hübner redete bereits von Baku. Dort ist das Endspiel. Bis dahin wären noch weitere Einnahmen von etwa 18 Millionen möglich. Starke Auftritte zahlen sich eben aus.

Von der Ausgangslage schwerer als Hinteregger mit Frankfurt hat es Max Wöber mit dem FC Sevilla in Prag bei Slavia. Nach dem 2:2 im Piz Juan reicht Tschechiens Tabellenführer auch ein 0:0 und 1:1 in der Eden-Arena zum Aufstieg. Wöber nahm nach der letzten Donnerstag erlittenen leichten  Gehirnerschütterung Montag das Training wieder auf, steht zur Verfügung. Mit einem 1:0-Vorsprung geht der Ex-Austrianer Emir Dilaver mit Kroatiens Meister Dinamo Zagreb in das Retourspiel bei Benfica Lissabon, Den knappen Vorsprung im Estadio da Luz in den Aufstieg zu verwandeln, wird für die Mannschaft von Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica eine gewaltige Herausforderung.

Foto: © Eintracht Frankfurt Media.

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