Fußball

Hütters erste 400 Meter zur Unsterblichkeit

Wenn der Vizemeister  im Startspiel der neuen Saison den Meister bezwingt, sich dabei sehr aggressiv präsentiert, dann kann man das als Kampfansage sehen. Gelungen ist das  Ex-Salzburg-Doublemacher Adi Hütter in seiner dritten Saison mit Young Boys Bern. Das 2:0 (0:0) gegen den Schweizer  Abonnementchampion FC Basel im mit 31.120 Zuschauern ausverkauften Stade de Suisse bestätigte eher die optimistischen Prognosen über die verjüngten Berner, zumal der  neue Torhüter David von Ballmoos keinen schweren Ball zu halten bekam. Hütter sah sich in seiner Meinung, jetzt eine tolle Mischung in der Mannschaft zu haben, bestätigt, allerdings setzte er bis auf den Keeper keine Neuerwerbung von Beginn an ein.  Der Steirer Thorsten Schick, schon einer der routinierteren Kräfte im Kader,  kam nur zu einem Kurzeinsatz.

Hütter war danach sehr damit beschäftigt, die große Jubelstimmung einzubremsen: „Die Meisterschaft ist wie ein Marathonbewerb. Wir haben erst die ersten 400 Meter erfolgreich bewältigt. Das bringt zwar viel Selbstvertrauen, mehr aber auch schon nicht.“ Ihn beschäftigte schon mehr der Mittwoch, die Qualifikation  zur Champions League bei Dynamo Kiew. Zu allen Spekulationen über den Meistertitel fiel dem Vorarlberger nur ein: „Dann wären wir in Bern unsterblich.“ Also waren es die ersten 400 Meter zur Unsterblichkeit.

Die anderen Österreicher? Peter Tschernegg verspielte beim Debüt für St. Gallen in Luzern einen 3:1-Vorsprung, musste sich mit einem 3:3 begnügen. Heinz Lindner und Marco Djuricin kassierte in ihrem ersten Meisterschaftsspiel für Grasshoppers Zürich sogar eine Derbyniederlage gegen Aufsteiger FC Zürich vor 20.000 Zuschauer im Letzigrund. Aber anders als der nach 68 Minuten ausgetauschte Djuricin machte Österreichs Nummer eins trotz 0:2 (0:1) eine gute Figur: Schuldlos an beiden Toren, starke Reaktionen, unter anderem bei 0:1 einen Elfmeter gehalten. Der Mann des Derbys spielte vor einem Jahr noch bei Austria Lustenau: Raphael Dwamenia, im Winter nach Zürich gewechselt. Der 21jährige Sturmtank aus Ghana bezwang Lindner per Kopf und mit links. Grasshoppers bekommt noch einen neuen Mittelfeldspieler: Den 26jährigen Schweden Nabil Bahoui, zuvor Reservist beim Hamburger SV.

 

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