Fußball

In der Bundesliga traf nur Marcel Sabitzer: Baumgartner war wütend

Vier Tage zuvor schossen Marcel Sabitzer und Christoph Baumgartner im Happel-Stadion Österreichs Tore zum umjubelten 2:0 gegen Deutschland. Samstag traf in der deutschen Bundesliga nur Marcel Sabitzer, leitete im Österreicher-Duell gegen Max Wöber die Aufholjagd von Borussia Dortmund gegen Mönchengladbach von 0:2 auf 4:2 (3:2) ein. Christoph Baumgartner hingegen ging leer aus, verlor mit RB Leipzig in Wolfsburg 1:2 (0:1). Dort war Leipzig im Oktober als Titelverteidiger im Pokal ausgeschieden: „Wir waren dominant, aber nicht durchschlagskräftig“, gestand Baumgartner, „jetzt regieren Wut, Frust und Unzufriedenheit!“ Zur Premiere des Österreicher-Trios in Leipzigs Startelf kam es wieder nicht. Nicolas Seiwald wurde erst in der 83. Minute eingewechselt.

Bei Sabitzer sah es ebenfalls nach Niederlage aus. Nach 28 Minuten vor 81.365 Zuschauern 0:2 zurück, zur Pause führte Dortmund bereits 3:2. Eingeleitet wurde die Wende durch das erste Heimtor von Sabitzer im ausverkauften Dortmunder-Stadion. Im Schneeregen traf er nach einer Flanke von Julian Brandt, die er mit links direkt übernahm.  Zur Pause blieb Sabitzer in der Kabine, möglicherweise Schonung für die bevorstehenden schweren Wochen. Dienstag gastiert Dortmund in der Champions League bei Milan. Das 4:2 fiel erst in der 97. Minute. Dortmund drehte erstmals seit Jänner 2022 ein Spiel nach einem Zweitore-Rückstand, überholte in der Tabelle Leipzig, liegt auf Rang vier hinter Leverkusen, Bayern und dem VfB Stuttgart. Leverkusen holte am 42. Geburtstag von Trainer Xabi Alonso Platz eins von Bayern mit einem souveränen 3:0 (1:0) bei Werder Bremen zurück. Acht Siege hintereinander gelangen Leverkusen zuvor in der Bundesliga noch nie. Vor dem 2:1 (1:1) des VfB Stuttgart bei Eintracht Frankfurt kam es zu heftigen Szenen zwischen Frankfurt-Ultras und der Polizei vor dem Stadion. Die Polizei wurde mit Zäunen und Pyrotechnik attackiert, antwortete mit Tränengas.

Für Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch war das 1:1 (1:1) mit Freiburg gegen Aufsteiger Darmstadt eine gefühlte Niederlage. Zumal Lienhart das Pech hatte, den Schuss von Landsmann Matthias Honsak zu Darmstadts Führung noch abzufälschen. Das war Honsaks erster Treffers in der Bundesliga. Union Berlin gelang nach der Trennung von Langzeittrainer Urs Fischer gelang in der Alten Försterei nicht der Befreiungsschlag. Im ersten Spiel unter Interimstrainer Marco Grote, bei der Premiere einer Trainerin auf der Bank eines Bundesligaklubs (Marie Louise Eta war via Headset mit dem Videoanalysten auf der Tribüne in Kontakt) fiel der Ausgleich zum 1:1 gegen Augsburg erst in der 88. Minute. Christoph Trimmel, der Kapitän mit Rapid-Vergangenheit, spielte bis zur 76. Minute.

Keinen Sieger brachte das Spitzenduell in Englands Premier League zwischen Manchester City und Liverpool. Der Ex-Salzburger Erling Haaland brachte den Meister vor der Pause in Führung, vergab eine Chance zum 2:0, im Gegenstoß fiel durch Verteidiger Trent Alexander Arnold in der 80. Minute der Ausgleich. Es war Haalands 50. Premier League in nur 48 Spielen. So schnell schaffte dies vor dem Norweger kein anderer Spieler. Nach Schlusspfiff musste Liverpool-Trainer Jürgen Klopp seinen Kollegen Pep Guardiola und Liverpools Stürmer Darwin Nunez, die eine Auseinandersetzung hatten, trennen. Liverpool verlor als erste Mannschaft in diesem Kalenderjahr nicht ein Pflichtspiel im Etihad Stadium. Durch das Unentschieden in Manchester übernahm Arsenal mit einem 1:0 (0:0) bei Brentford die Tabellenführung. Durch ein Kopftor des zehn Minuten davor eingewechselten Kai Havertz in der 89. Minuten. Er wurde als Stürmer eingesetzt. Nicht als linker Verteidiger, wie bei Deutschlands Niederlage in Wien.

Foto: Borussia Dortmund.

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