Fußball

Jadon Sancho verhinderte Alabas 22. Titel mit Bayern

Nichts wurde es mit dem 22. Titel von David Alaba in seiner zehnten Saison bei Bayern München. Statt dem sechsten deutschen Supercup, den er zuletzt dreimal hintereinander gewonnen hatte, gab es für den Doublegewinner ein 0:2 (0:0) bei Borussia Dortmund , für Österreichs Teamspieler  überdies Schmerzen. Nach einem Luftduell mit Dortmunds Polen Lukas Pisczek prallte er mit voller Wucht mit dem Rücken auf den Rücken, musste minutenlang behandelt werden, spielte zwar weiter, war aber nichts mehr voll einsatzfähig. Nach Dortmunds zweitem Tor holte Bayerns Trainer Niko Kovac Alaba vom Feld. Es war der erste nationale Titel, den Kovac mit Bayern nicht gewann. Anderseits, der erste, den Dortmunds Schweizer Trainer Lucien Favre in Deutschland holte.

Der Mann des Duells um den Supercup vor 81.365 Zuschaern hieß Jadon Sancho (Bild oben)00, Alabas direkter Gegenspieler. Das ist die mittlerweile 19jährige englische Rakete an der rechten Außenbahn, die ihr Bundesligadebüt mit 18 in den  sieben Monaten feierte, in denen Peter Stöger Dortmunds Trainer war. Sancho bereitete kurz nach der Pause Dortmunds Führung vor, die ein Ballverlust von Bayerns Spanier Thiago ermöglichte. Und nach einem Fehlpass von Jerome Boateng stürmte Sancho in einem Konter auf und davon, ehe er zwischen den Beinen von Bayerns Tormann Manuel Neuer zur endgültigen Entscheidung traf. Nicht einmal der gewiss nicht langsame Alaba kam Sancho nach. Danach holte Kovac Alaba vom Feld.

Es wirkte am Ende wie eine Kampfansage von Dortmund in Richtung Bayern. Mit Investitionen von 127 Millionen Euro investierte Borussia  viel, um Bayerns Meisterära zu beenden. Von den Neuen spielte aber nur Linksverteidiger Nico Schulz, der von Bayern geholte Weltmeister Mats Hummels, Julian Brandt und der Belgier Thorgen Hazard blieben wegen leichter Verletzungen im Talon. Bayern hatte zwar mehr Torschüsse (26:5), mehr Eckbälle (8:2) und mehr Ballbesitz (65 Prozent). Tore schoss aber nur Dortmund: „Weil wir Fehler machten, die Borussia ausnützte“, meinte Alaba. Der große Transfercoup der Bayern soll  nächste Woche fix werden: Flügelflitzer Leroy Sane dürfte von Englands Doublegewinner Manchester City kommen. Auch wenn das Gesamtpaket an die 200 Millionen kosten wird. Bei solchen finanziellen Kraftakten liegt die Prognose, dass es bis zur letzten Runde zwischen Bayern und Dortmund spannend  bleiben wird, fast auf der Hand.

 

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