Fußball

Jetzt ist eine neue Idee bei Rapid dringend nötig! Aber welche?

Elf Punkte Rückstand auf Platz eins statt fünf wie vor den Heimniederlagen gegen Meister Red Bull Salzburg und Altach. Die bittere Realität für Rapid, die heißt: Die größte Chance auf den ersten Titel seit 2008 wird auch in dieser Saison wieder der Cup sein, das Endspiel am 1. Mai in Klagenfurt. Die Situation in der Liga  ist aber doch nicht mit der vor einem Jahr zu vergleichen, als Rapid nach 17 Runden nur auf Rang sieben, 15 Punkte hinter Tabellenführer Altach lag, sondern schon beruhigender. Weil auch durch das Tief des Lokalrivalen Austria der dritte Platz abgesichert scheint. Wenn die zwei Niederlagen nicht den Beginn eines Tiefs bis zur Winterpause bedeuten. Die Devise, aus den vier Runden nach Salzburg zwölf Punkte zu holen, verwandelte sich in neun aus drei. Aus den Spielen in Wolfsberg, daheim gegen Mattersburg und beim Schlusslicht St. Pölten, das nach dem ersten Saisonsieg, dem 1:0 über Austria, auf die Fortsetzung des Aufschwungs hofft. Apropos Austria. Die kann sich über 21.000 verkauften Karten für das Finale  um den Aufstieg in der Europa League gegen AEK Athen am nächsten Donnerstag freuen. Das war nicht unbedingt zu erwarten, auch wenn da die mehr als 10.000 Europa League-Abonnenten dabei sind.

Rapids Trainer Goran Djuricin gab nach der Pleite gegen Altach zu, dass ihm eine Idee gefehlt habe. Samstag in Wolfsberg wird er eine brauchen, um wieder wie in den  Wochen davor seinen Spieler lachend und jubelnd applaudieren zu können. In Wolfsberg hat Rapid von zehn Partien nur eine gewonnen, nämlich am 31. Mai 2015 in der letzten Runde 5:0. Da hatte Rapid noch einen Knipser wie Robert Beric, der damals in 22 Minuten den Hattrick erzielte, den Ball vom Salzburger Referee Christopher Jäger bekam, ihn von den Mitspielern unerschreiben ließ und aus dem Lavanttal mitnahm. Mit einem „halben Beric“ wäre Rapid  jetzt sicher auf Schlagdistanz zu Platz eins. Aber auch die Kärntner  sind derzeit nicht gerade durchschlagskräftig: In den letzten fünf Runden nur ein Tor erzielt, seit elf Runden sieglos.

Was wird in Wolfsberg die Idee von Djuricin sein? Die Rückkehr der gesperrt gewesenen Stephan Auer und Max Hofmann sowie die von „Pfitischipfeil“ Philipp Schobesberger liegen auf der Hand, wenn es seine  Adduktorenbeschwerden zulassen. Auch hinter Veton Berisha und Dejan Ljubicic stehen noch Fragezeichen. Mittwoch Abend zählte Djuricin frustriert seine Chancenvernebler an, womit vor allem der Georgier Giorgi Kvilitaia gemeint sein musste. Gibt´s da eine neue Idee? „Wir haben zu viele Offensivspieler, die sich zu sehr unter  Druck setzen und mit sich hadern“, klagt es Freitag vom Trainer schon etwas anders. Und er war sich darüber im klaren, dass in Wolfsberg der Faktor Geduld ganz wichtig sein wird. Hat er die noch einmal mit Kvilitaia?

Eigentlich wäre das nicht mehr nachvollziehbar. Dann würde weiter eine Idee fehlen. Etwa Philipp Prosenik die überfällige Chance zu geben. Falls es stimmt, dass er  weiter kein Thema sein soll, wie man aus Hütteldorf hört, ein kleiner Tipp für Djuricin: Zum Telefon greifen und vorzeitig die Hilfe von Thomas Hickersberger, der ja ab 1. Jänner sein zusätzlicher Assistent wird, in Anspruch nehmen. Der weiß aus seiner grün-weißen Vergangenheit, wie man Prosenik nützlich verwenden kann. Aus Zeiten, in denen Rapid überraschend den Gruppensieg in der  Europa League eroberte.

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