Fußball

Gegen alle Bayern-Gerüchte: Leipzig kämpft um Hasenhüttl

Vor zwei Jahren  schaffte Adi Hütter mit Red Bull Salzburg das Double. Wiederholt er dies 2018 in der Schweiz mit Young Boys Bern? Im Schneetreiben wahrte er Donnerstag Abend die Chance darauf durch ein 2:1 im Cupviertelfinale gegen St. Gallen. Das Semifinale wird ein Kracher: Am 1. März empfängt Young Boys Meister FC Basel. Die zweite Partie ist das Züricher Derby: Grasshoppers mit Österreichs Teamkeeper  Heinz Lindner und Marco Djuricin gegen den FC Zürich.

Für Hütters früheren Mitspieler bei Austria Salzburg, Ralph Hasenhüttl, ist der Pokal nach dem unglücklichen k.o. mit RB Leipzig gegen Bayern München kein Thema mehr. Eines, über das viel spekuliert wird, ist seine Zukunft: Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick verlängerte bereits seinen Vertrag bis 2021, Hasenhüttl ziert sich. Er will sich erst nach der intensiven Herbstsaison mit Leipzigs Werben um sein Autogramm über 2019 hinaus  beschäftigen. Samstag in Hoffenheim  gibt´s das Aufeinandertreffen der Trainer, die mit der Nachfolge von Jupp Heynckes in München ab Juli 2018 in Zusammenhang gebracht werden:  Julian Nagelsmann, jetzt auch bei Borussia Dortmund für kommende Saison eine Überlegung, und  Hasenhüttl. Vom Alter her wäre der Steirer mit seinen 50 Jahren der goldene Mittelweg zwischen Nagelsmann (30) und dem 72jährigen Heynckes, der Hasenhüttl  ins Gespräch gebracht hat. Wiederum Zweiter hinter Bayern zu sein, bedeutet an der Säbener Straße sicher eine Empfehlung. Hasenhüttl behauptete am Freitag, sich noch nicht reif geug für den Trainerjob bei seinem Ex-Klub, bei dem er in den Amateuren gespielt hatte, zu fühlen.

Trortdem schließen Hasenhüttl-Kenner fast aus, dass er  im Winter  bei Leipzig verlängert. Er wird abwarten, ob im Sommer ausser Naby Keita, der nach Liverpool wechselt, noch andere Stützen, wie etwa der Schwede Emil Forsberg, verloren gehen. Und wer statt ihnen kommt. Überdies blieb  Hasenhüttl bisher noch nie länger  als drei Jahre bei einem Verein. In Leipzig begann er den Höhenflug 2016. Er entscheidet seine Zukunft ganz allein, hört auf keinen Berater.

Die Zukunft von Peter Stöger beim 1.FC  Köln könnte sich Samstag ab 18 Uhr in der Veltins-Arena von Gelsenkirchen vor 60.000 Zuschauern entscheiden. Bisher war in Stögers Ära Köln als Gast ein Horror für Schalke. Gewann dort die letzten drei Duelle. In keinem war bei Schalke schon Guido Burgstaller dabei.Vier Heimniederlagen hintereinander kassierte Schalke noch gegen keinen Verein. Wenn Köln das gelingt, wäre das in dieser Saison, vor allem bei Schalkes Hoch nach der Aufholjagd im Reveierderby gegen Dortmund von 0:4 auf 4:4, ein unerwartetes Wunder.  Stöger setzte Donnerstag  nach einem Gipfel mit Geschäftsführer Alexander Wehrle einen bemerkenswerten Akzent: Er forderte in aller Öffentlichkeit Klarheit. Die wäre in der schwieerigen Situation das wichtigste. Also ein Bekenntnis zu ihm oder die Entlassung. Er könne mit beidem leben.“Wir haben uns etwas von den Werten gelöst, die wir vier Jahre gelebt haben“, bemerkte Stöger, meinte damit Vertrauen, Respekt und Verantwortung. Daher rasierte er ja unter den Wochen Fitnesstraienr Benjamin Kugel, der wie „FusballBild“ berichtete, die Spieler gegen Stöger aufgehetzt haben soll, in der Führungsetage Stimmung gegen den Trainer machte, ein härteres Training einforderte. Geht gar nicht. Normal wäre die sofortige Trennung die einzige Konsequenz. Donnerstag kam Kugel aber wieder zum Training, arbeitete mit den vielen Verletzten.

Ein bemerkenswerter Sager kam von Martin Hinteregger, dessen Vertragsverlängerung bei Augsburg bis 2021  diese Woche offiziell  wurde, was nur noch eine Formsache war: „Wir liegen nur fünf Punkte hinter den Champions League-Plätzen“, konstatierte der Kärntner Innenverteidiger  vor dem Auswärtsspiel in Mainz, „das könnten wir schon aufholen.“ Aber Augsburg ist seit sieben Duellen gegen Mainz ohne Sieg.

 

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