Fußball

Kayode und Football Leaks: Warum wird so etwas überhaupt veröffentlicht?

Die Enthüllungsplattform „Football Leaks“ deckte angebliche Steuervergehen von Real Madrids Superstar, Cristiano Ronaldo und seinem ehemaligen Trainer Jose Mourinho, der vor drei Jahren Real verließ, seither  wieder Millionen in Englands Premier League kassiert, auf. Der „Spiegel“ veröffentlichte dies  ebenso wie die Steuernachzahlung  vom deutschen  Weltmeister Mesut Özil  für seine Real Madrid-Zeit in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro  sowie eine Strafzahlung von knapp 800.000, um die mit den spanischen Fianzbehörden noch gestritten wird. Und listete auf, dass Özil in den letzten sieben Jahren sagenhafte 93,7 Millionen kassierte. Da gibt´s Summen und Geldflüsse über Steuerparadiese auf Inseln, bei denen Fussballfans nur schwindlig werden kann.

Es soll auch verwunderliche Details über Spieler und Trainer in  der österreichischen Bundesliga geben, die der „Falter“ von „Football Leaks“ zur Verfügung gestellt wurden. Wenn alle weiteren Enthüllungen so brisant sind wie erste über Austrias  Torjäger Lary Kayode, ist Österreich in diesen Dingen  eine Fußballinsel der Glückseligkeit. Muss man sich  sogar die  Frage  stellen, warum man solche 08/15-Details  veröffentlicht.  Dass zu einem Fixum, das bei Kayode pro Monat 19.500 Euro brutto ausmacht, noch Prämien für Erfolge  dazukommen, ist normal, sicher nicht verwerfliches. Auch die anderen Details sind nichts außergewöhnliches, sondern gehören zu jedem normalen Vertrag. Dass  ein Spieler  nicht dopen oder wetten darf. Dass es gewisse Verhaltensregeln gibt, wie schmutzige Schuhe schon vor der Kabine ausziehen, dort das Handy nicht benützen, kein Essen auf das Zimmer bestellen, wenn die Mannschaft vor Spielen in einem Hotel nächtigt, ist nichts spezielles. Ebenso, dass Zahlungen in die Mannschaftskassa fällig sind, wenn einer zu spät zum Training kommt. Oder sich nicht an den Dresscode hält.

Das alles vermag nur Leute  verwundern, die sich zuvor nicht mit Fußball beschäftigten.  Wenn in den nächsten Enthüllungen ähnliche „aufsehenerregende“ Details folgen,  braucht sich Österreichs Fußballszene vor  „Football Leaks“ überhaupt nicht fürchten.. Vielleicht werden sich manche Spieler aber ssehr  ärgern, nicht den Absprung in Länder geschafft zu haben, in denen  viele Millionen mehr fließen als in  der Alpenrepublik.

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