Fußball

Keine „Gnade“ für DSV Leoben: Zweite Liga ohne Absteiger!

Paukenschlag vor der letzten Runde der zweiten Liga: Nach dem FC Dornbirn bekam auch DSV Leoben vom neutralen Schiedsgericht keine Zulassung, Austria Salzburg wegen infrastruktureller Kriterien keine Erlaubnis zum Aufstieg. Daher gibt es in dieser Saison keinen Absteiger, auch der abgeschlagene Letzte Amstetten darf weiter machen. Kein gutes Zeichen. Statt Dornbirn und Leoben kommen die zweite Mannschaft von Rapid und Voitsberg, der Meister der Regionalliga Mitte, in die zweite Liga.

Mit DSV Leoben verlor die Liga einen Klub, der schuldenfrei sein soll, was man nicht von vielen behaupten kann, und der Zuschauer bringt, im Frühjahr als Semifinalist im Uniqa-Cup für sportliche Schlagzeilen sorgten, gegen den laut Staatsanwaltschaft kein Verfahren anhängig ist. Zum Verhängnis wurden den Steirern negative Medienberichte über angebliche Finanzprobleme, Hausdurchsuchungen im Dezember wegen Betrugsverdacht und angeblicher schwarzer Kassen. Weshalb der Senat fünf Auflagen aussprach, sprich die Erbringung des finanziellen Halbjahresabschlusses bis 4. März. Nach den Medienberichten sprangen bei Leoben sowohl der Wirtschaftsprüfer und der Steuerberater im Jänner ab, bis Nachfolger gefunden wurden und dies alles prüften, dauerte es auch seine Zeit. Daher wurden die Auflagen nicht fristgerecht erfüllt, sondern erst nach der Verweigerung der Zulassung in erster Instanz am 22. April. Zu spät.

Bei der Schiedsgerichtsverhandlung ging es zunächst darum, ob die Auflagen zu Rechts erteilt wurden. Das bejahte das Gremium unter Vorsitz von Magister Johann Guggenbichler und damit gab es keine Gnade für DSV Leoben, ist nächste Saison am Monte Schlacko wieder nur Regionalligafußball zu sehen. Ob das für die Attraktivität der zweiten Liga günstig war, kann man bezweifeln. Wie DSV Leoben mit dem Tiefschlag bei der „Mission 2028“ (dann soll der Traditionsklub wieder in der Bundesliga sein) umgehen wird? Angeblich bleibt die Mannschaft unter Trainer Carsten Jancker zusammen. Letzte Saison hatte Stripfing mit einer Klage vor dem Schiedsgericht Erfolg, diese Saison weder Dornbirn noch Leoben und Austria Salzburg.

Wie in der Bundesliga wurden auch in der zweiten Liga die Besten der Saison gewählt. Alle drei kamen wenig überraschend vom souveränen Aufsteiger GAK: Gernot Messner als Trainer,  Torjäger Daniel Maderner als Spieler, Jakob Maierhofer als Tormann. Die Vienna verlängerte die Verträge von Trainer Mehmet Sütcü und Assistent Roman Kienast um zwei Jahre bis 2026. Eine Variante, die Sportchef Andreas Ivanschitz schon im Hinterkopf hatte, als er Sütcü als Interimslösung installierte.

 

Foto: R.Purgstaller.

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