Fußball

Keine Meisterleistung, aber el Maestro nicht groß enttäuscht! Austria muss nach Zypern

Gegen Haugesund aus Norwegen in der Qualifikation für die Europa League zu scheitern, bedeutete keine Meisterleistung von Sturm Graz. Nach dem 0:2 auswärts gelang Dnnerstag Abend im sogenannten Geisterspiel von Graz nur ein 2:1 (1:0). Zu wenig. Trainer Nestor el Maestro (Bild oben) nahm das gar nicht so tragisch: „Das erleichtert  sogar für die Zukunft meine Arbeit“, sagte er in de  Puls 4-Kameras. Über diese Herangehensweise an das peinliche Ausscheiden kann man sicher diskutieren. Es  ist problematisch, wenn sich ein Trainer fast freut, nur noch auf zwei Hochzeiten zu tanzen, im Europacup nicht mehr dabei zu sein,

3000 Jugendliche sorgten für eine nette Atomsphäre in der Merkur-Arena, in der auch Teamchef Franco Foda mit seinem ehemaligen Klub litt. Lauter zu hören waren die 1500 aus der Sturm- Fanszene vom Public-Viewing auf einer großen Vidi-Wall auf dem Stadionvorplatz. Und auch zu sehen, weil sie Bengalen abschossen. Dabei lief alles  anfangs für Sturm: Ein Eigentor von Niklas Sandberg, der eine Flanke von Philipp Huspek abfälschte, brachte nach 14 Minuten die Führung, mit der Sturm bis zur Pause zu wenig anzufangen wusste. Vielleicht auch, weil Thorsten Röcher bereit nach 26 Minuten verletzt ausschied. Das 2:0 von Ivan Ljubic drei Minuten vor der Pause hätte eine Initialzündung sein können oder sogar müssen, weiter zu kommen, das nötige dritte Tor zu schießen. Aber es traf nur noch Haugesund. Nach 68 Minuten durch Norwegens Unter 19-Teamspieler Kevin Krygard, der auch im erste Spiel gescort, die 1:0-Führung erzielt hatte. Dabei blieb es, daran konnte auch Sturm-Heimkehrer Christoph Leitgeb in den letzten 18 Minuten nichts mehr ändern. Zwei Tore mehr hätte Sturm erzielen müssen.

Kapitän Lukas Spendlhofer sah trotzdem Sturm in beiden Spielen als bessere Mannschaft: „Haugesund schoss dreimal auf unser Tor, traf aber dreimal. Das war das Problem.“ Auch el Maestro sah die unglaubliche Effizienz der Norweger als entscheidenden Faktor: „Unsere Jungs haben alles gegeben.“ Das reichte aber nicht. Es gelang nie, Jakob Jantscher ähnlich gut ins Spiel zu bringen wie vier Tage zuvor beim 3:0 gegen St.Pölten. Haugesund stieg in Wahrheit als kompaktere, robustere Mannschaft verdient auf. Das ist die Wahrheit,die bei Sturm keiner zur Kenntnis nehmen will. Und das verheißt nichts Gutes.

Somit ist Österreichs Bundesliga in der dritten Qualifikationsrunde nur durch die Wiener Austria vertreten. Aber auf die wartet mit Apollon Limassol aus Zypern eine undankbare  Aufgabe. An zypriotischen Mannschaften waren vor einem Jahr unter anderem Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller mit dem FC Basel und noch viel blamabler als gegen Haugesund Sturm gegen AEK Larnaca mit dem Gesamtsocre von 0:7 gescheitert. Und Donnerstag Levski Sofia mit Ex-Sturm-Kapitän Deni Alar. Er sah von der Ersatzbank aus die 0:4-Heimpleite gegen Larnaca nach einem 0:3 auf Zypern. Apollon Limassol eliminierte mit seiner Multi Kulti-Truppe Shamrock Rovers aus Irland mit 3:1 nach Verlängerung. Im Kader von Trauner Sofronis Avgousti stehen 24 Legionäre. Zur Startformation gegen Shamrock gehörten ein Schweizer Tormann, in der Abwehr zwei Spanier, je ein Portugiese und Franzose, im Mittelfeld zwei Griechen, je ein Serbe, Zypriote und Legionär aus Togo. Als Spitze begann der Argentinier Zelaya, der für das 1:0 sorgte. Auch die anderen Tore erzielten Legionäre. Die eingewechselt wurden: Attila Szalai, der frühere Rapid-Amateur aus Ungarn, brauchte nur sechs Minuten für das 2:0,  der Spanier Adrian Sardinero traf nach 102 Minuten zum entscheidenden 3:1. Nächsten Donnerstag empfängt Austria Apollon in der Generali Arena, eine Woche später folgt das Retourspiel in Limassol bei sicher unangenehm hohen Temperaturen. Es wird heiß für Violett.

Weiter gekommen ist auch Adi Hütter mit Eintracht Frankfurt. Am Tag, an dem Kultspieler Martin Hinteregger einen Vertrag bis 2024, also für fünf Jahre unterschrieb, reichte gegen Flora Tallinn ein glanzloses 2:1 (1:1) nach dem 2:1-Auswärtssieg Die 48.000 Zuschauer ließen sich von Aufstiegsgesängen nicht abhalten. Der nächste Gegner heißt FC Vaduz. Da wird Hinteregger vielleicht schon spielen. Nach dem Aufstieg flog die Eintracht mit Hinteregger zurück ins Trainingslager nach Oberösterreich, nach Windischgarsten ins Hotel Dilly. Der gebürtige Vorarlberger Hütter wird den Aufstieg mit der Eintracht sicher schaffen, Wahrscheinlich sogar locker.

Meist gelesen

Nach oben