Nur drei ,statt sechs Spiele: Die Folge des Wetterchaos in der Bundesliga. Nach der Absage von Red Bull Salzburg gegen Austria Klagenfurt am letzten Freitag fielen Sonntag die Partien zwischen Austria und Sturm Graz sowie Hartberg und WSG Tirol aus. Bei Austria nicht wegen des unbespielbaren Rasens, sondern wegen der nicht zu unterschätzenden Gefahr für Aktive, Mitarbeitende und Fans durch die Witterungsverhältnisse, sprich Windboen. In Hartberg untersagte die zuständige Veranstaltungsbehörde das Spiel, weil eine sichere Durchführung nicht garantiert werden konnte.
Gespielt wurde hingegen 70 Kilometer von Hartberg entfernt in Graz. Aufsteiger GAK schaffte auch im sechsten Anlauf nicht den ersten Sieg in der Bundesliga seit 18. April 2007, musste sich gegen Altach mit einem 1: 1 (1:1) zufriedengeben. Mit dem Punkt bei seinem Ex-Klub, bei dem er 1999 sein erstes Bundesligaspiel bestritt, konnte Altachs Trainer Joachim Standfest sicher besser leben als sein Kollege Gernot Messner. Denn der GAK hatte bei seinem vierten Unentschieden die besseren Chancen, im Finish hatten Joker Daniel Maderner und Chris Lichtenberger, der Schütze des Ausgleichs, den Sieg am Fuß. Aber zweimal rettete der gebürtige Linzer Ammar Helac bei seinem Ligadebüt im Altacher Tor. Er ließ Stammkeeper Dejan Stoanovic, der wegen der bevorstehenden Geburt seines Kindes fehlte, nicht vermissen. Es war erst der vierte Bundesligaeinsatz des 26 jährigen Helac, der von 2020 bis 2022 bei der Wiener Austria war. Meistens auf der Bank. Altachs Führung ging auf das Konto von Gustavo Santos. Der Brasilianer übernahm mit seinem sechsten Tor die alleinige Führung in der Schützenliste. Ansonst war von ihm so gut wie nichts zu sehen,
Meister Sturm ist der einzige der drei steirischen Bundesligisten, der in dieser Saison schon ein Match gewinn, blieb sogar mit einem Spie weniger vor Rapid an der Tabellenspitze. Die Pause am Sonntag vor dem Start in die Champions League kann Trainer Christian Ilzer nicht gefallen haben, weil es für ihn keine Erkenntnisse gab, wer sich für die Startelf am Donnerstag empfahl und wer nicht. Den „Blackies“ erging es so wie den Salzburgern. Bei ihnen glich sich das irgendwie aus, weil auch Gegner Sparta Prag wegen des Schlechtwetters in Tschechien pausieren musste. Sturms Startgegner spielte hingegen: Stade Brest führte Samstagabend im Parc de Prince bei Frankeichs Meister Paris St. Germain durch einen von Mittelstürmer Romain del Castillo verwandelten Elfmeter von der 29. bis zur 42. Minute 1:0, hielt bis zur 73. Minute ein 1:1, kassierte dann in zwei Minuten durch den spanischen Europameister Fabian Ruiz und Ousmane Dembele zwei Tore zur 1:3-Niederlage, hat in vier Rundennur einmal gewonnen, aber dreimal verloren. Eine Parallele zwischen Sturm und Brest: Auch die Franzosen können ihre Heimspiele nicht im eigenen Stadion bestreiten. Das Francis-Le Ble erfüllt mit 15.200 Plätzen nicht die UEFA-Standards. Brest muss ins 113 Kilometer oder 70 Autominuten entfernte Guingamp ausweichen.
Salzburg nützte das freie Wochenende, um zwei Personalien zu erledigen: vorzeitige Vertragsverlängerung mit Mamady Diambou, dem 21 jährigen Mittelfeldspieler aus Mali, bis 2028. Und Vertragsauflösung mit Innenverteidiger Oumar Solet. Dabei würde der 24 jährige Franzose, mit dem drei Meistertitel und ein Cupsieg gelangen, in Normalform den Salzburgern für die Champions League sicher guttun. Sportchef Bernhard Seonbuchner sah in der Trennung „kein Kompliment für beide Seiten.“
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