Fußball

Kevin Danso nahm Stöger zwei Punkte weg

Das war kein Montag Abend nach dem Geschmack von Peter Stöger und Manfred Schmid: Keine Stimmung  bei Borussia Dortmund und weiter kein Sieg für das Wiener Trainerduo gegen Augsburg. Nach drei Unentschieden und vier Niederlagen mit dem 1.FC Köln jetzt nur ein 1:1 (1:1) gegen ihre Landsleute Martin Hinteregger,Kevin Danso und Michael Gregoritsch. Einer aus dem rot.weiß-roten Trio kostete Stöger zwei der erhofften drei Punkte: Danso sorgte 13 Minuten vor Schluss für den Ausgleich. Bei einem Eckball löster sich der 19jährige in Voitsberg geborene Innenverteidiger von Dortmunds griechischem Abwehrchef Sokratis, den Kopfball hielt Torhüter Roman Bürki, gegen den Nachschuss war der Schweizer aber machtlos. Wegen des zweiten Bundesligators  von Danso  verschaffte sich Dortmund nicht wie in Stöger erhofft etwas Luft im Kampf um die Champions League-Plätze: Nur einen Punkt vor Schalke,  zwei vor Frankfurt, je drei vor Leverkusen und RB Leipzig. Dort gastiert Dortmund am Samstag. Gegen ihren Freund Ralph Hasenhüttl haben Stöger und Schmid bisher auch noch nie gewonnen.

Das Ergebnis muss Red Bull Salzburg Mut machen für das Hinspiel im Euro League-Achtelfinale in eineinhalb Wochen in Dortmund. Nur werden dann nicht 350 Fanklubs und alle Ultras daheim bleiben  wie gegen Augsburg aus Protest gegen den Montag-Termin. Die 25.000 Zuschauer fassende Stehplatztribüne im Süden, die gelbe Wand, blieb fast zu zwei Drittel unbesetzt. Statt 81.360 Zuschauer nur offiziell 54.309. Die schwächste Kulisse seit 20 Jahren. Keine Choreographie, kaum Sprechchöre. So fehlte die prickelnde Atmosphäre. Erstmals traf der neue Torjäger Michy Batshuayi nicht bei einem Heimspiel.

Vor der Enttäuschung gab´s auf „Eurosport“ wieder viele Kompliment für Stöger. Vom ehemaligen Dortmund-Star, DFB-Sportdirektor und Bayern-Vorstand Matthias Sommer, der meinte, wer solche Qualitätsarbeit abliefere wie Stöger, das Unaufgeregte und  Beruhigende vermittle, der Mannschaft so Stabilität verleihe und ihr trotzdem Freiräume lasse, der müssen über das Saisonende hinaus im Amt bleiben. Offenbar hat das Borussias Boss Hans Jörg Watzke vor, der versicherte, Stöger werde seine seine erste Ansprechstation sein, er wolle aber nicht bis zur letzten Runde warten. Noch Montag zeigte er sich, laut Dortmunds Chef, bei der Charmeoffensive um ihn reserviert: „Er hat gesagt, lass uns erst reden, wenn mehr Ruhe ist, die englischen Wochen vorbei sind.“ Im März, bei der Länderspielpause, wäre Gelegenheit dazu. Immerhin, Stöger blieb in der Liga mit Dortmund unbesiegt.  Neun Spiele, fünf Siege, vier Unentschieden. Aber mit dem vierten war er gar nicht zufrieden: „Wir wollten nach der Pause nur den Vorsprung verwalten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass alle alles für den Sieg gegeben haben. Die ungewohnte Kulisse wäre eine zu billige Ausrede.“ Ungewohnt für ihn: Er ließ sich während des Spiels in der Coaching Zone auf ein Wortduell mit Augsburgs Manager Stefan Reuter ein.

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