Montag meldete sich die younion-Sportgewerkschaft mittels Aussendung. Demnach wird am 5. Oktober das Bundeseinigungsamt darüber verhandeln, ob die younion weiter der einzige Sozialpartner auf Arbeitnehmerseite im Fußball bleibt. Obwohl sie keinen einzigen namhaften Spieler als Mitglied hat. Im Gegensatz zur Vereinigung der Fußballer, die daher vor Monaten einen Antrag zur Kollektivertragsfähigkeit stelle. Der am Monopol des Gewerkschaftsbunds rüttelt.
Die younion bedauert, dass die Entscheidung überhaupt durch eine Behörde getroffen werden muss: „Hintergrund ist, dass Ex-Funktionäre mit einem scheinbar lukrativen Sponsorvertrag einen neuen Verein gegründet haben und sich nun als unabhängige Vertretung sehen!“ Dann werden noch einige Behauptungen aufgestellt, die so nicht haltbar sind. Ein betrifft unter anderem den Termin: Die Verhandlung findet nicht am 5. Oktober statt. Zunächst wurde sie um fünf Tage verlegt, sollte am Vormittag nach der Bruno-Gala der Spielervereinigung am Abend davor im Globe Theatre über die Bühne gehen. Ist auch nicht mehr aktuell. Momentan geht es um den 25. Oktober.
ÖGB-Chef Wolfgang Katzian, bis vor fünf Jahren Präsident der Wiener Austria (in seiner Ära fielen auch Entscheidungen, die zum violetten Finanzdebakel führten), schweigt bisher zu der Causa. Obwohl die Spielerverteter der 28 Bundesligaklubs ihn bereits vor vier Monaten informierten, dass für sie die VDF die einzige berufliche Interessenvertretung ist. Die vor zwei Wochen neue Gespräche über den Kollektivvertrag und das Mindestgehalt forderte. Dem folgte Thomas Pichlmann vom Team Fußball der younion dieser Tage. Mit der Behauptung, dass Profifußballer in Österreich mindestens 1650 Euro brutto pro Monat verdienen. Stimmt ncht ganz. Er irrte sich um 50 Euro. Das Mindestgehakt beträgt 1600. Das sollte einem, der Fußballer vertreten will, nicht passieren.
Die VdF beschäftigt sich aktuell mit einem ganz anderen Thema, mit der Frage Wiese oder Teppich über die Qualität des Rasens in den Stadien. Ins Gespräch gebracht durch Liverpool-Trainer Jorge Klopp nach der Europa League beim LASK und durch Sturms Trainer Christian Ilzer über das Terrain in Graz. Daher veröffentliche die VdF früher als gewohnt einen Zwischenstand über die „Pitch competition“, bei der nach jedem Auswärtsspiel je ein Spieler des Gästeteams nach Rücksprache mit den Mannschaftskollegen ein Urteil abgibt. Bei den Partien in Graz und Linz wurden die Spielfelder zu Beginn der Saison noch viel besser bewertet als nach wenigen Runden. Den besten Rasen hat derzeit so wie in der letzten Saison Rapid, was auch Sonntag beim Schlager gegen Sturm bewiesen wurde (Bild). Nach Hütteldorf folgen Klagenfurt, Wolfsberg, Graz, die Generali-Arena der Wiener Austria und Salzburg. Linz liegt auf Rang acht, die letzten drei sind Hartberg, Innsbruck und Altach als Schlusslicht. Dass der Rasen in Altach an mehreren Stellen braun statt grün ist, sah man Sonntag bei den TV-Bildern vom 2:1 gegen die Austria.
Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.