Eine gute und schlechte Nachricht gab es für Teamchef Ralf Rangnick am Sonntag. Einen Tag, bevor er seinen Teamkader für die EM-Qualifikationsspiele gegen Belgien und Aserbaidschan bekannt gibt, zeigte Innenverteidiger Philipp Lienhart einmal mehr, dass auf ihn nicht nur Verlass ist, sondern er auch Tore erzielen kann. Die Nummer drei erlöste Freiburg mit einem wuchtigen Kopfball nach einem Eckball von Vicenzo Grifo zum 2:0 (1:0) gegen Augsburg in einer Partie, die von vielen Zweikämpfen und einigen Fouls geprägt war. Das Kuriose dabei: Letzte Saison erzielte der Freiburger Publikumsliebling Lienhart genau ein Tor und das ebenfalls gegen Augsburg. Ebenfalls per Kopf und nach einer Ecke. Der Arbeitssieg war irgendwie Freiburgs „Befreiungsschlag“ nach drei Spielen ohne Sieg vor der Europa League am Donnerstag gegen WestHam. Nichts wirklich Aufbauendes gab es von den österreichischen Stürmern bei Freiburg, die für Rangnick infrage kommen: Michael Gregoritsch spielte nach seiner Wadenverletzung nur vier Minuten, Junior Adamu eine Viertelstunde länger. Man kann davon ausgehen, dass Gregoritsch zum Teamkader gehören wird.
Einen schlimmen Sonntag erlebte Romano Schmid mit Werder Bremen mit dem 2:4 (0:2) bei Aufsteiger Darmstadt. Bremen lag schon 0:4 zurück, bezog die vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel. Vor zwei Wochen verlor Werder auch beim zweiten Aufsteiger Heidenheim. Ebenfalls 2:4. Für Darmstadt war es der erste Sieg in der Bundesliga. Die Österreicher Christoph Klarer und Mathias Honsak waren dabei. Damit wurde der 1. FC Köln überholt, stehen Florian Kainz und Dejan Ljubicic auf einem Abstiegsplatz.
Die schlechte Nachricht für Rangnick: Real Madrid fliegt Montag ohne Teamkapitän David Alaba nach Neapel. Seine letzten Mittwoch erlittene Adduktorenverletzung verhinderte nicht nur Samstag den Einsatz beim 3:0 im Spitzenspiel bei Girona, mit dem Real Platz eins in der La Liga zurückholte, sondern macht auch den Einsatz bei Italiens Meister in der Champions League unmöglich. Freitag hatte Reals Trainer Carlo Ancelotti noch behauptet, es bestehe Hoffnung auf Alabas Einsatz im Stadio Diego Armando Maradona. Das nächste Ziel beim „Comebackplan“ ist das Spie gegen Osasuna am Samstag im Bernabeu-Stadion. Wenn auch das verfehlt wird, könnte es passieren, dass Alaba sein 104. Länderspiel nicht gegen Belgien, sondern erst im November bestreitet.
Foto: SC Freiburg.