Mit einer Leistung, die an den Triumph im Play-off bei Sporting Lissabon vor eineinhalb Monaten erinnerte, an die starken Auswärtsauftritte in der vergangenen Saison gegen PSV Eindhoven und Alkmaar, blIeb der LASK voll im Rennen um den Aufstieg in die k.o.-Phase der Europa League. Aber er zahlte für das 1:0 (0:0) bei Belgiens Cupsieger Royal Antwerpen einen hohen Preis. Mit der Verletzung von „Meister Europacup“ Marko Raguz. Der musste nach 40 Minuten mit lädiertem rechten Knie vom Platz. Das sah verdächtig nach einem Kreuzbandriss aus. Sein Ersatz Johannes Eggestein (Bild oben), der 22 jährige Leihstürmer von Werder Bremen, sorgte nach 55 Minuten für das Goldtor. Die Vorarbeit leistete Andreas Gruber.
Letzte Woche konnte man den Linzern zurecht Naivität vorwerfen, weil sie beim 4:3-Heimsieg gegen Ludogorets Rasgrad die 4:1-Heimführung nicht cool heimspielten. Von Naivität war aber in Antwerpen keine Spur. Es gab kein Durchkommen für die Belgier, weil „wir diszipliniert unseren Job gemacht haben“, wie es LASK-Trainer Dominik Thalhammer nachher ausdrückte, „in punkto Einstellung und Mntalität war das großartig.“ Auch in den 24 Minuten in Unterzahl nach Gelb-Rot für James Holland geriet der Sieg nicht in Gefahr. Zur einzigen Torchance gegen die kompakte LASK-Defensive mit ihrem herausragenden Chef Gernot Trauner, der kein Kopfballduell verlor, kamen die Verlierer erst in der Nachspielzeit. Antwerpen bezog die erste Heimniederlage seit Mai 2019 oder 24 Spielen. Auch das spricht für den LASK: „Solche Knackpunktspiele musst du gewinnen, wenn du vorne dabei bleiben willst“, meinte Eggestein gelassen. Er hatte Sonntag beim 2:0 in Graz gegen Sturm sein erstes Bundesligator für den LASK erzielt.
Da Tottenham bei Bulgariens Serienmeister Ludogorets Rasgrad 3:1 verlor, haben drei Mannschaften zur Halbzeit sechs Punkte. Dazu gehört der LASK, der in drei Wochen Antwerpen und zum Abschluss Tottenham auf der Gugl empfangen wird. Alles noch möglich. Speziell in der Form, die der LASK in Antwrpen zeigt. Aber der Ausfall von Raguz tut trotzdem weh.
Foto: LASK.
