Fußball

Last Minute-Drama bei Laimer, Prass und Grillitsch

Als Andreas Schicker in Graz den 5:0-Triumph von Sturm gegen Salzburg bei einem Bier feierte, stand sein vermutlich künftiger Klub Hoffenheim beim deutschen Vizemeister VfB Stuttgart knapp vor dem zweiten Saisonsieg in der Bundesliga, führte von der 44. bis zur 99. Minute 1:0, ehe ein Handelfmeter nach VfR-Intervention für den Ausgleich in letzter Sekunde der neunminütigen Nachspielzeit sorgte. Ein Ärgernis für Österreichs Teamspieler Alexander Prass (Bild) und Florian Grillitsch, die durchspielten. Schicker würde einen Tabellenführer gegen eine Mannschaft tauschen, die nach sechs Runden auf Rang 16 liegt.

Auch für Konrad Laimer gab es Sonntag ein Last Minute-Drama: Er wurde beim deutschen Spitzenspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München, das Frankfurt vor einem Jahr 5:1 gewann, gemeinsam mit dem Engländer Eric Dier von Trainer Vincent Kompany nach 90 Minuten eingewechselt, um den 3:2-Vorsprung über die Distanz zu bringen. In der 94. Minute fiel aber aus einem Konter (!) durch das achte Saisontor von Frankfurts Ägypten-Legionär Omar Marmoush der Ausgleich. Vier bittere Minuten für den Salzburger. Bayern behielt zwar trotz 3:3 (2:2)  die Tabellenführung, aber es war das dritte Bayern-Spiel hintereinander ohne Sieg nach dem 1:1 gegen Meister Leverkusen und dem 0:1 in der Champions League bei Aston Villa. „Frankfurt kontert Kompany in Sieg-Krise!“ titelte „Bild“. Denn Bayern ließ sich als eigentlich spielbestimmende Mannschaft dreimal auskontern. „Vom Ergebnis her ind wir enttäuscht. Aber die Leistung war richtig gut, es hat Spaß gemacht zuzuschauen“, meinte Sportchef Christoph Freund. Sin Ex-Klub Salzburg wäre Sonntag über ein 3:3 heilfroh gewesen. Auch Harry Kane ist ein Thema: In drei Pflichtspielen hintereinander kein Tor, das passierte dem 100 Millionen-Kauf zuvor nur im Dezember 2023.  Überdies musste der Engländer nach 68 Minuten wegen einer Oberschenkelverletzung ausgetauscht werden.

Bei RB Leipzig gab es wegen der Champions League-Niederlagen gegen Atletico Madrid und Juventus gespannte Stimmung. Aber mit dem 1:0 (0:0) beim Sensationsteam Heidenheim holte Leipzig punktmäßig Bayern nein, liegt auf Platz zwei. Leipzig-Trainer Marco Rose, der angeblich bei einer Neiderlage unter Druck gekommen wäre, tauschte Nicolas Seiwald nach 69 Minuten ein, Christoph Baumgartner sieben Minuten später. Leipzig ist seit 17 Bundesligaspielen ungeschlagen, was zuvor noch nie gelang.

Foto: TSG Hoffenheim.

4

Meist gelesen

Nach oben