Nach für ihn sicher zu langer Wartezeit konnte sich Ex-Rapider Leo Querfeld über eine Premiere mit Union Berlin freuen: Bei seinen bisherigen vier Einsätzen in der Startelf gab es vier Niederlagen, beim fünften am Sonntag den ersten Sieg. Das 2:1 (2:1) in der Alten Försterei gegen das Überraschungsteam Mainz mit Österreichs Teamverteidiger Philipp Mwene bedeutete das Ende einer langen Negativserie: Letzter Sieg am 20. Oktober, danach zehn Runden keiner mehr, sieben Niederlagen hintereinander. Nach der fünften gab es den Trainerwechsel von Bo Svensson auf Steffen Baumgart. Der reagierte auf die 0:2-Pleiten in den ersten zwei Spielen dieses Jahres mit der Umstellung von Vierer-auf Fünferabwehr, bot drei Innenverteidiger auf. Dadurch bekam Querfeld die erste Chance bei Baumgart, die er nützte: „Wir haben endlich auf den Rasen gebracht, wofür wir stehen wollen“, bemerkte der 21 jährige im Sky-Interview, „mit Hilfe der Fans. Das Stadion hat gebrannt!“ Die drei Punkte waren dringend notwendig, um nicht in größere Abstiegsgefahr zu kommen. Die Frage, ob er für mehr Stabilität gesorgt habe, beantwortete Querfeld mit der Feststellung, dass er auch in einer Vierabwehr gut spielen könne. Zudem verlor Union Berlin schon vor der Querfeld-Zeit kein Heimspiel gegen Mainz.
Für Querfelds ehemaligen Mitspieler bei Rapid, Marco Grüll, und dessen Landsleute Romano Schmid und Marco Friedl gab es hingegen einen verpatzten Sonntag. Das 0:2 (0:2) gegen Augsburg bedeutete das dritte Spiel hintereinander ohne Sieg. Erstmals in dieser Saison. Aus zwei Heimspiele in fünf Tagen holte Werder nur einen Punkt durch das 3:3 gegen Heidenheim. Tormann Michael Zetterer kassierte zwei Tore, hielt bis zur Pause keinen Ball. Vor dem 0:1 ließ sich Kapitän Friedl zu leicht ausspielen. Einige gute Schmid-Passes blieben ungenützt, Grüll traf in der zweiten Hälfte nur die Innenstange. So nahe kam Werder einem Tor ansonst nie.
In Englands Premier League blieb Oliver Glasner mit Crystal Palace auch nach den Sonntag-Spielen auf Platz zwölf, vor Manchester United und Tottenham. Manchester verlor in Old Trafford gegen Brighton 1:3, Tottenham in Liverpool gegen Everton 2:3. Meister Manchester City fertigte auswärts Abstiegskandidat Ipswich 6:0 ab. Erling Haaland erzielte das erstes Tor nach der Mega-Vertragsverlängerung bis 2034, sein 17. in 22 Runden.
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