Fußball

Lienhart überholte mit Freiburg Meister Bayern! Pause für Alaba

In Österreichs Nationalteam hatte Philipp Lienhart letzten Montag gegenüber Stefan Posch das Nachsehen, als es darum ging, wer statt Martin Hinteregger gegen Polen in Warschau in der Innenverteidigung spielt. Sechs Tage später konnte Lienhart (Bild oben) den Spieß in der Bundesliga umdrehen: Da gewann er überraschend klar mit Freiburg auswärts gegen Hoffenheim mit Posch und Florian Grillitsch, der zur Pause ausgetauscht wurde, mit 3:0 (2:0). Schon seit sieben Spielen war Freiburg zuvor gegen Hoffenheim kein Sieg gelungen. Sonntag endete die schwarze Serie, machte Freiburg bisher besten Start in die Bundesliga perfekt. Drei Siege nach vier Runden oder neun Punkte mit zehn erzielten Toren hatte Freiburg zuvor noch nie. Damit überholte Lienhart in der Tabelle mit Freiburg  wieder Meister Bayern München, liegt hinter RB Leipzig und Borussia Dortmund an dritter Stelle. Sensationell.

Kulttrainer Christian Streich ließ mit Fünferabwehr spielen und mutig Nationalspieler Luca Waldschmidt 77 Minuten lang auf der Bank, brachte zwei Wochen nach der Heimniederlage gegen Köln vier Startelf-Debütanten dieser Saison. Lienhart stand bisher immer in der Anfangsformation, agierte auch gegen Hoffenheim gewohnt verlässlich: „Ich denke, wir hatten die bessere Mentalität, wollten mehr den Sieg“, vermutete der zurückhaltende Lienhart. Und zum Höhenflug meinte er: „Für uns ist es am wichtigsten, möglichst weit von den hinteren Plätzen weg zu sein.“ Mi dem Abstiegskampf will man diese Saison gar nichts zu tun haben, sondern einen einstelligen Tabellenplatz. Freiburg hat je acht Punkte mehr als Schlusslicht Hertha BSC Berlin und Paderborn, je sechs Punkte mehr als Mainz und Köln. Aber Streich warnte bereits: „Wenn wir jetzt anfangen zu träumen, dann gewinnen wir garantiert in der Vorrunde kein Spiel mehr!“

Auch für Guido Burgstaller gab es einen Jubelsonntag. Er feierte mit Schalke den zweiten Saisonsieg, der nicht zu knapp ausfiel: Nach 0:1-Rückstand beim Aufsteiger Paderborn spielte sich Schalke in einen Torrausch, gewann 5:1. Erstmals seit 20 Jahren erzielte Schalke in einem Auswärtsspiel wieder fünf Tore. Es hätten auch mehr sein können, hätte der Kärntner Ex-Teamstürmer seine Chancen genützt.  So kam nur der Pass zum 4:1 von ihm. Aber von seinem Trainer David Wagner gab es dennoch ein ganz dickes Lob: „Burgstaller ist das größte Mentalitätsmonster auf diesem Planeten. Das ist Wahnsinn und macht riesig Freude.“

Keinen Grund zur Freude hatte am Sonntag David Alaba in München. Da stellte sich heraus, dass  es sich bei der Verletzung, die er sich Samstag beim Aufwärmen in Leipzig zuzog, um einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich handelt. Wie lange Alaba pausieren muss, verrieten die Bayern nicht.

Foto: @philipp_lienhart.

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