Fußball

Liverpool „entwertete“ den LASK in Meisterform

Zweites Spiel auf neuem Rasen im Linzer Stadion und der zweite Sieg des LASK mit drei erzielten Toren. Auf das 3:1 gegen Sturm am Sonntag folgte Donnerstag das beachtliche 3:0 (2:0) gegen Belgiens Tabellenführer Union Saint- Gilloise, der erste Sieg in der Europa League. Aber der wurde „entwertet“ durch die erste Niederlage von Tabellenführer FC Liverpool beim französischen Cupsieger Toulouse. Der mit dem 3:2 (1:0) bereits seinen zweiten Sieg feierte, vier Punkte Vorsprung auf die Linzer hat, wohl nicht mehr einzuholen ist, obwohl er am 14. Dezember in Linz gastiert. An Saint-Gilloise ist der LASK bis auf einen Punkt dran. Sind beide am Ende punktgleich, sind die Belgier im Nachteil. Wegen des direkten Vergleichs. 2:1 für Saint-Gilloise in Brüssel, aber 3:0 für den LASK in Linz. Bestenfalls wird sich leider nur noch Platz drei und das Weiterspielen in der Conference League ausgehen. Denn am 30. November gastiert der LASK an der Anfield Road.

In LASK-Kreisen war der Ärger über Liverpool groß, sogar von Wettbewerbsverzerrung die Rede. Weil Jürgen Klopp im Stade Municipal beim 14. der Ligue 1 nicht seine erste Garnitur aufbot. Das machte er aber bei den drei Siegen vorher auch nicht. Wenn man die Startelf vom 3:2gegen den LASK am 14. September in Linz mit der von Toulouse vergleicht, fehlten  Donnerstag von den Linzer Siegern fünf Mann: Uruguay-Stürmer Darwin Nunez, für den der Holländer Cody Gapko spielte, der Holländer Ryan Gravenberch, zuletzt der Beste im Mittelfeld, der 19 jährige Spanier Stefan Bajetic – das spielt sicher keine Rolle – Abwehrchef Virgil van Dijk und Innenverteidiger Ibrahima Konate. Auch in Linz spielte der irische Teamkeeper Caiomhin Kelleher im Tor und nicht der Brasilianer Alisson Becker, bekam der 18 jährige Stürmer Ben Doak seine Chance. In Toulouse wurde der Schotte zur Pause bei Stand von 0:1 ausgetauscht. Zur zweiten Hälfte kamen Torjäger Mo Salah, der Ungar Dominik Szoboszlai und der englische Teamverteidiger Trent Alexander-Arnold. Nach 58 Minuten stand es 0:2. Ein Eigentor von Toulouse bedeutete 16 Minuten später den Abschusstreffer, auf den kurz darauf das 3:1 der Franzosen folgte. Dem eingewechselten Diogo Jota gelang nach einem Solo erst in der 89. Minute das 3:2, in der 97. Minute erzielte der 20 jährige Verteidiger Jarell Quansah das vermeintliche 3:3. Das nach Überprüfung durch den bulgarischen VAR Dragomir Draganov nicht zählte, weil in deer Aktion Weltmeister Alexis Mac Allister den Ball an der Hand hatte.

Bitter für den LASK, der einen Sahnetag erwischte. ORF-Experte Helge Payer behauptete sogar begeistert wie ein Edelfan: „Der LASK spielt in Meisterform.“ Als der englische Verteidiger Christian Burgess, der in Brüssel das späte Siegestor für Saint Gilloise erzielte, einen Schuss von Moses Usor blocken wollte, war auch die Hand dabei. Daher Elfmeter, den Kapitän Robert Zulj Sascha Horvath überließ. Der traf ins Kreuzeck. Horvath war auch beim 2:0 in der vierte Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte dabei: Seine Flanke nach einem kurz abgespielten Eckball verwertete der 1,93 Meter große Ukraine-Riese, Innenverteidiger Maksym Talovierov, per Kopf. Der ideale Zeitpunkt. Nach der Pause gab es eine Drangperiode der Belgier, die Zulj (Bild) mit dem 3:0 nach 77 Minuten beendete. Da durfte Trainer Thomas Sageder zurecht extrem stolz auf eine Mannschaft sein: „Über 90 Minuten eine hervorragende Leistung. Dieser hochverdiente Sieg gibt es enorm viel Kraft!“ Auch für Sonntag im längst ausverkauften Linzer Derby bei Aufsteiger Blau Weiß.

Foto: Gepa/Admiral.

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