Fußball

Auch bei Sturm Graz war das letzte Drittel die Problemzone

Nirgendwo ist es schwerer, sich durchzusetzen, als im letzten Drittel vor dem Tor des Gegners. Das besagt eine Fußballweisheit. Die Duelle zwischen Österreich und Italien in Champions und Europa League lieferten den Beweis dafür. Sowohl Mittwoch Salzburg beim 0:1 gegen Inter Mailand, 24 Stunden später auch Sturm Graz in Bergamo beim 0:1 (0:0) gegen Atalanta im strömenden Regen.  Ein unangenehmer Gegner wie Salzburg, dagegen gehalten, aber ähnlich wie Österreichs Meister kam auch der Vizemeister zu keiner klaren Torchance. Das letzte Drittel war auch die Problemzone von Sturm:  Daher erstmals seit über einem Jahr kein Auswärtstor, erstmals auch in dieser Europa League. Daher sieht es derzeit danach aus, dass Meister FC Salzburg die einzige österreichische Mannschaft sein wird, die nächstes Jahr in der Europa League weiter spielt. So wie für den LASK dürfte es auch für die Grazer nur zur Conference League reichen. Wenn sie das Heimspiel gegen Polens Meister Rakow Tschenstochau gewinnen, müssten sie auch das letzte Spiel bei Sporting Lissabon für sich entscheiden, falls Atalanta zuvor Sporting bezwingt. Das wäre ein Grazer Wunschkonzert. Nicht sehr realistisch, dass dies gespielt wird. Sporting bezwang Rakow im Schongang durch zwei Elfmeter 2:1 (1:0), die Polen spielte ab der 12. Minute nur mit zehn Mann.

„Struktur und Einsatz waren in Ordnung, in der ersten Hälfte auch die Schärfe und Aggressivität“, meinte Sturms Trainer Christian Ilzer, sprach aber auch die Schwäche an: „Wir kamen in der ersten Hälfte zu einigen guten Ballgewinnen, machten aber nichts daraus. Das muss man klarer ausspielen, um etwas Verwertbares zu kreieren“. Damit meinte er die fehlende klare Torchance. Ein Distanzschuss von Joker Tomi Horvat war die gefährlichste Offensivaktion. Da führte Atalanta bereits. Sturm bekam den entscheidenden Treffer 35 Minuten früher als Salzburg, nur fünf nach der Pause. Die einzige Situation nach einem Eckball, die Sturm mit Abwehrchef Gregory Wüthrich nicht weg verteidigen konnte. Dreimal konnte nicht geklärt werden, ehe der in der Schweiz geborene albanische Innenverteidiger Berat Djimsiti aus kurzer Distanz sein erstes Saisontor erzielte.“Wir konnte danach nicht mehr richtig dagegenhalten“, gestand Mittelfeldspieler Alexander Prass. Im Finish hätte Atalanta höher gewinnen können.

Einen Sieg mit Österreichern gab es in Freiburg. Philipp Lienhart spielte beim 5:0 (1:0) gegen Backa Topola bis zur 78. Minute, Michael Gregoritsch und Junior Adamu wurden eingewechselt. Adamu brauchte nur knapp zwei Minuten, um das 4:0 zu erzielen, bereitete dazu den fünften Treffer in letzter Minute vor. Freiburg blieb dadurch Tabellenführer vor West Ham.

Foto: Gepa/Admiral.

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