Fußball

Mario Kempes schickte eine „Messi-Kopie“ zur Vienna

Mario Kempes, der Topstar der WM 1978 in Argentinien, damals Weltmeister und Torschützenkönig, hat auf „seine“ Vienna nicht vergessen.  2019 war er bei der 125 Jahr-Feier von Österreichs ältestem Fußballklub, für den am Ende seiner Karriere von Februar 1986 bis Juli 1987 gespielt und elf Tore erzielt hatte, zu Gast. Seitdem gibt es Kontakt zwischen ihm und Viennas Sportchef Markus Katzer. Das Ergebnis: Er schickte einen 18 jährigen Landsmann auf die Hohe Warte. Der durch seine Größe von nur 1,68 Meter sozusagen eine Kopie des Ausnahmekönners Lionel Messi sein könnte. Der Name: Tobias Quiroga. Die Vienna meldete ihn noch in der Transferzeit an, machte sein Engagement aber erst drei Wochen später offiziell, bis alle Behördenwege erledigt waren. Die Neuerwerbung aus Argentinien machte Vienna nicht nur in deutscher Sprache offiziell, sondern erstmals auch in spanischer: „Por recomendacion del campeon mundial Mario Kempes“…

Quiroga gilt als Spielmacher, der zuletzt bei Santa Rosa in der Provinz La Pampa gespielt hat. Kempes beschreibt ihn als klassischen Instinktfußballer, technisch versiert, geschmeidig, wendig, ein begnadetes Auge.“ Klingt wirklich etwas nach Messi. Aber auch Kempes weiß, dass Quiroga körperlich zulegen wird müssen: „Wenn er die Zeit kriegt, Fuß zu fassen, wird er Sachen machen, die in keinem Lehrbuch stehen und die man nur selten sieht.“ Das klingt sehr gut. Eine Investition in die Vienna-Zukunft. Die Zeit wird Quiroga, so kündigte Katzer an, bekommen. Vorerst ist er für die zweite Mannschaft, die in der Wiener Oberliga B spielt, von Roman Kienast, dem Ex-Teamstürmer mit Vergangenheit bei Rapid, Austria und Sturm Graz, trainiert wird, geplant.

Der letzte Vienna-Sieg in der zweiten Liga am vergangenen Freitag löste Konsequenzen bei den Verlieren aus. Horn hat keinen Trainer mehr. Rolf Landerl zog trotz Platz zwei und nur zwei Niederlagen die Konsequenzen aus dem Machtkampf mit Sportchef Andreas Zinkel, der für sich die sportliche Letzt-Entscheidung reklamierte, auch in punkto Aufstellung, im Waldviertel offenbar die besseren Seilschaften hat. Zuerst wurde Landerls Assistent beurlaubt, ohne dass der Cheftrainer etwas wusste. Dann wurde ihm mitgeteilt, er könne weiter mit seinem Assistenten arbeiten, wenn er Zinkels „Befehle“ ausführt. Daraus zog Landerl die Konsequenzen. Vielleicht ist das für seine Zukunft sogar die beste Lösung. Horn verkaufte das als einvernehmliche Trennung. Kündigte rechtliche Schritte gegen alle an, die etwas anderes behaupten.

 

Foto: First Vienna FC.

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