Im Traumfinale zwischen Frankreich und Argentinien wird Sonntagnachmittag auch entschieden,wer den Goldenen Schuh des Schützenkönigs gewinnt: Lionel Messi holte im Semifinale Kylian Mbappe ein, beide erzielten bisher fünf Tore. Jeweils eines mehr als Olivier Giroud und der Argentinier Julian Alvarez. Messi ist erst der sechste Spieler in der WM-Geschichte, der sowohl im Achtel-, als auch im Viertel- und Semifinale für ein Tor sorgte. Seine Vorgänger sind Italiens Toto Schillachi (1990), der Kroate Davor Suker(1998), Roberto Baggio (1994), der Bulgare Hristo Stoitschkov (1994) und der Holländer Weslej Sneijder (2010). Messi kann Sonntag in einem letzten Länderspiel den Rekord von Altachs Trainer einstellen: Miroslav Klose, 2014 Weltmeister, feierte mit Deutschland 17 WM-Siege, Messi bisher mit Argentinien 16. Er muss also Weltmeister werden, um mit Klose gleichauf zu sein. Klose kennt auch Messis Teamchef sehr gut: Er spielt mit Lionel Scaloni von 2011 bis 2013 bei Lazio Rom in einer Mannschaft. Scaloni war rechter Verteidiger.
Für manche ist die Frage, ob Messi oder Mbappe der herausragende Spieler dieser Weltmeisterschaft ist, schon vor dem direkten Duell am Sonntag entschieden. Für Argentiniens Kapitän. Die Meinung vertritt auch Alfred Tatar, der „Kult-Experte“ von Sky, der zu Beginn der Weltmeisterschaft für Kopfschütteln gesorgt hatte, als er im „Sky-Podcast“ behauptete, er sehe bei Argentinien mit Ausnahme von Messi nur sogenannte „Hundskicker“. Zu der Meinung steht er weiter, obwohl Argentinien Weltmeister werden kann: „Die ersten Spiele gegen Saudiarabien und Mexiko waren wirklich nicht zum Anschauen. Messi ist der Leitwolf. Der die Hundskicker davon überzeugt hat, dass sie nur ERolg haben, wenn sie hinter ihm als Rudel auftreten. Darum kam Argentinien so weit!“
Die Vorteile von Messi gegenüber Mbappe fasst Tatar unter dem Begriff „Kreativität“ zusammen: „Mbappe lebt von seiner enormen Schnelligkeit und seiner guten Technik im Abschluss. Aber wirklich kreatives sehe ich bei ihm nicht!“ Gewagt. Denn am Sonntag könnte Mbappe zum zweiten Mal hintereinander Weltmeister sein. Was Messi dann in vier Anläufen nicht einmal geschafft hätte.
Foto: FIFA.