Fußball

Michael Gregoritsch in der 319,5 Millionen-Elf

Mit Ausnahme von Andreas Weimann gab´s im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel für Österreichs England-Legionäre keine Erfolgserlebnisse. Weimann kam bei Derby County zwar diesmal erst nach 64 Minuten als Joker, konnte aber am Ende mit Andre Wisdom, der letzte Saison mit Red Bull Salzburg österreichischer Meister und Cupsieger war, einen 2:1-Auswärtssieg über Ipswich feiern. Der brachte den Sprung auf Rang zwei hinter Wolverhampton. Den Klub, an den Österreichs Ex-Teamstürmer letzte Saison von Derby verliehen war. Zweiter in der Championship heißt: Weimann wechselte auf einem direkten Aufstiegsplatz ins neue Jahr.

In der Premier League setzte es drei österreichische Niederlagen: Für Christian Fuchs mit Leicester erwartungsgemäß an der Anfield Road beim FC Liverpool trotz 1:0-Pausenführung.  Zwei Tore des Ägypters Mohamed Salah entschieden das Spiel für die „Reds“, deren neue Hoffnung Virigil van Dijk, der teuerste Abwehrspieler der Welt, als 84,5 Millionen-Fan auf der Tribüne sass.  Da wird sich Aleksandar Dragovic auf der Leicester-Bank vielleicht an gemeinsame Erfolge mit Salah beim FC Basel erinnert haben. Kevin Wimmer bezog mit Stoke eine 0:5-Abfuhr an der Stamford Bridge bei Meister Chelsea. Nach dem Ausfall von fünf Abwehrspielern kein großes Wunder. Am bittersten das 1:2 von Sebastian Prödl mit Watford gegen Schlusslicht Swansea: Bis zur 86.Minute führte Watford, sah alles nach einem Heimsieg aus. Nächster Gegner am Dienstag: Auswärts Tabellenführer Manchester City, dessen Siegesserie am Silvestertag in London beim Nachzügler Crystal Palace im Selhurst-Park endete. Der 19. Sieg hintereinander wie  zu seiner Bayern-Zeit blieb Trainer Pep Guardiola verwehrt. Crystal Palace vergab beim 0:0 in der 92. Minute durch den Serben Luka Milivojevic einen Elfmeter.

In Deutschland gab´s knapp vor Jahresende eine Auszeichnung für Michael Gregoritsch, die seinen Karrieresprung im Herbst nochmals unterstrich, bevor er mit Augsburg ins Trainingslager nach Teneriffa flog. David Alaba kam in einer Wahl der deutschen Spielervereinigung in die Topelf der vergangenen Saison 2016/17, Gregoritsch jetzt in einer Internet-Wahl von Sky in die Topelf der Hinrunde (siehe oben).  Mit drei Deutschen (von Bayern Weltmeister Mats Hummels und Joshua Kimmich sowie Gladbach-Kapitän Lars Stindl, der Schütze des Siegestors im Finale des Confed-Cups), mit  zwei Belgiern (Wolfsburg-Tormann Koen Casteels und Gladbach-Stürmer Thorgan Hazard, der Bruder des Chelsea-Stars),je einem Brasilianer (Schalke-Abwehrchef Naldo), Senegalesen (Hannovers Abwehrspieler Salif Sane), Chilenen (Bayerns Mittelfeldmotor Arturo Vidal), Polen (Bayern-Torjäger Robert Lewandowski) und Gabun-Legionär (Dortmund-Goalgetter Pierre Emerick Aubameyang). Nicht schlecht, mit diesen Spielern in einem Atemzug genannt zu werden.

Gregoritsch  bekam 2010 Klicks, die meisten erhielt Lewandowski (2877). Der Steirer ist mit 23 Jahren der zweitjüngste Spieler dieser Topelf nach Rechtsverteidiger Kimmich, dem 22jährigen Nachfolger des zurückgetretenen Bayern-Kapitäns Philipp Lahm. Laut transfermarkt hätte diese Topelf einen aktuellen Marktwert von gesamt 319,5 Millionen Euro. Auf den höchsten kommt Lewandowski (80) vor Aubameyang (65). Da scheint Gregoritsch mit neun Millionen zwar nur auf Platz acht auf. Aber auch die neun beweisen die Wertsteigerung. Denn Augsburg kaufte ihn im Juni vom Hamburger SV um 5,5 Millionen aus dem Vertrag. In sechs Monaten den Wert um 3,5 gesteigert – nicht schlecht.

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