Fußball

Millionentransfer? Rapid würde sich durch Kühns Verkauf schwächen!

Nicolas Kühn fehlte Samstag beim ersten Saisontest von Rapid, dem 5:0 (1:0) gegen den Wiener Sport-Club, trainierte ebenso individuell im Kraftraum wie Leopold Querfeld und Jonas Auer, die derzeit Präsenzdiener beim Bundesheer sind. Kühn wohl nur deshalb, weil ein Millionentransfer im Raume steht, der die grün-weiße Chefetage beschäftigt. Laut schottischen Medien bot Meister Celtic Glasgow 2,8 Millionen britische Pfund, das sind 3,2 Millionen Euro. Rapid fordert mehr für den 24 jährigen Deutschen, den im Sommer 2022 der ehemalige Sportdirektor Zoran Barisic um eine halbe Million holte. Von Bayern München. Er bestritt kein Pflichtspiel beim deutschen Meister. War vor dem Wechsel nach Hütteldorf beim Zweitligisten Erzgebirge Aue. Kühn wird vom ehemaligen Bayern-Spieler Christian Nerlinger beraten.

Fakt ist aber, dass Rapid Kühn (Bild) derzeit nicht verkaufen darf. Obwohl er im Herbst nur auf drei Tore  und sieben Assists kam und viel mehr möglich gewesen wäre, aus sportlichen Gründen. Weil es noch um die Qualifikation für die Meisterrunde geht, die Auslosung schwerer ist als die der Wiener Austria. So viel spielerische Substanz hat Grün-Weiß nicht, um auf einen ballsicheren und schnellen Spieler wie Kühn locker verzichten zu können. Sein Abgang wäre eine Schwächung. Also könnte der finanzielle Gewinn, den Rapid offenbar braucht, sportlich teuer zu stehen kommen. Das ist die Realität. Sportvorstand Markus Katzer standen letzten Sommer drei Millionen Euro zur Verfügung. Über ein so hohes Transferbudget konnte vor ihm zuletzt der Schweizer Freddy Bickel in der Saison 2018/19 verfügen. Aber da Rapid im Herbst keine Einnahmen aus einem internationalen Bewerb hatte, gibt es offenbar ein Loch im Budget, auch wenn das natürlich dementiert wird. Wenn Kühn Montag nicht mit ins Trainingslager nach Belek fliegt, ist alles gelaufen.

Beim 5:0 fehlten außer den Langzeitverletzten Nenad Cvetkovic, Oliver Strunz und Thierry Gale auch die Holländer Nerayshu Kasanwirjo, der zuletzt krank war und Florence Kongolo, der geschont wurde. Dass der Führungstreffer bis zur 41. Minute auf sich warten ließ, nahm Trainer Robert Klauß nicht tragisch: „In der ersten Woche haben wir  vor allem das Spiel gegen den Ball trainiert“.   Die Führung besorgte Nikolas Sattlberger, in der zweiten Hälfte trafen zweimal Matthias Seidl, je einmal Jovan Zivkovic und Fally Mayulu. Die Stange verhinderte einen Treffer von Ismail Seydi. Zum Einsatz kamen auch Spieler der zweiten Mannschaft: Innenverteidiger Aristot Tambwe-Kasengele, als linker Verteidiger Furkan Demir, der 19 jährige Bruder des Basel-Legionärs mit Rapid-Vergangenheit, und Offensivspieler Furkan Dursun.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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