Fußball

Mit einem Punkt kann Wöber besser leben als Sabitzer! Alaba im Finale

Kein Sieger beim ersten Österreicher-Duell in der Premier League seit fünf Jahren.  Max Wöber führte mit Leeds in Old Trafford bei Manchester United überraschend nach 47 Minuten 2:0, am Ende hieß es aber 2:2. Kein Sieg beim Startelfdebüt von Marcel Sabitzer, der speziell in der ersten Hälfte auffällig agierte. So wie Wöber im Abwehrzentrum von Leeds. Bis zur Pause waren die Österreicher die besten Spieler ihrer Mannschaft. Und das in der intensivsten Liga Europas. Die erste Hälfte dauerte 53 Minuten, die zweite 50. Machte insgesamt 103 Minuten Spielzeit für Wöber, für Sabitzer 14 weniger, da Trainer Erik ten Hag ihn im Finish nach einer gelben Karte austauschte.

Leeds nutze schon nach 59 Sekunden einen Ballverust von Uniteds portugiesischen Spielmacher Bruno Fernandes durch den Italiener Wilfried Gnonto in Führung. Nach einem Kopfball Wöbers gab es die Chance zur 2:0-Führung, die ungenützt blieb. Mit einem mißglückten Dribbling leitete er einen gefährlichen United-Angriff ein, kurz darauf verhinderte er auf der Linie per Kopf den Ausgleich durch den Spanier Alejandro Garnacho. Auffällig, dass Wöber der Herr der Lüfte war, kaum ein Kopfballduell verlor (Bild oben) den holländischen Teamstürmer Wout Weghorst, der nach einer Stunde ausgetauscht wurde, im Griff hatte. Sabitzer kam bei einem 18 Meter-Schuss mit links seinem ersten Tor im United-Dress nahe, aber Illan Meslier, der französische Leeds-Torhüter, drehte den Ball über die Latte. Die Bilanz von Sabitzer bis zur Pause: 39 Ballkontakte, 31 Passes gespielt, 27 kamen an, drei Torschüsse. Das kann sich sehen lassen.

Ein Eigentor von Raphael Varane brachte Leeds zwei Minuten nach der Pause sogar 2:0 in Führung. Aber nach 70 stand es 2:2. Zunächst sprang Marcus Rashford höher als der deutsche Leeds-Innenverteidiger Robin Koch, verkürzte auf 1:2, dann schoss der für Weghorst gekommende Jaden Sancho bei seinem ersten Einsatz seit Oktober vorbei an Wöber den Ausgleich. Damit muss der Wiener mit Salzburg-Vergangenheit weiter auf seinen ersten Premier League-Sieg warten. Der fünfte Anlauf folgt Sonntagnachmittag im Stadion an der Elland Road bei der Neuauflage des Österreicher-Duells gegen Sabitzer. Den Punkt hätten Leeds im ersten Spiel nach Jesse Marsch eigentlich nur wenige zugetraut. Damit kann Wöber damit besser leben als Sabitzer, weil Manchesters den Anspruch hat, daheim den 17. der Tabelle zu besiegen. Aber wenn man eine 2:0-Führung aus der Hand gibt, im Finish über das Unentschieden froh sein muss, ist ein bisschen Ärger dabei. Wie Wöber auch zugab.

Keinen Ärger hatte Mittwoch Abend David Alaba in Marokko. In Rabat erreichte er erstmals mit Real Madrid durch ein 4:1 (1:0) gegen Al Ahli aus Ägypten das Endspiel der Klub-WM. Es war die erste Niederlage Al Ahlis in der Trainerära von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller. Dessen Mannschaft sich teuer verkaufte, bei 1:2 Real einige Male gefährlich wurde. Die letzten zwei Treffer Reals durch Rodrygo und Sergio Arribes fielen erst in der Nachspielzeit, zuvor vergab Luka Modric einen Elfmeter. Alaba spielte um Abwehrzentrum durch, für ihn ist es sein drittes Finale der Klub-WM. Die zwei mit Bayern gewann er. 2013 in Marrakesch gegen Raja Casablanca 3:1, 2020 in Doha gegen UANL Tigres aus Mexiko 1:0. Finalgegner ist Samstag mit Hilal Riad die erste Mannschaft aus Saudiarabien, die so weit kam. Durch einen überraschenden 3:2-Sieg gegen Flamengo Rio. Jeder Hilal-Spieler bekam dafür Superprämien: Ein Milliardär zahlte als glühender Hilal-Fan jedem Spieler 250.000 Euro. Die Prämie des saudiarabischen Sportministers machte für jeden Sieger 150.000 aus.

 

Foto: Leeds United.

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