Fußball

Mit fehlendem Mut hatte 0:3 des LASK nichts zu tun: Der Ersatz für Kane war zu gut

Nur Tottenham jubelte Donnerstag Abend an der Whte Harte Lane in London. Der LASK hatte keinen Grund dazu, musste sich deshalb aber auch keine Vorwürfe machen. Auch wenn Tottenhams Trainerguru Jose Mourinho acht Umstellungen in der Startelf gegenüber dem 3:3 gegen West Ham am Sonntag im Londoner Derby vornahm. Frankreichs Weltmeister Hugo Loris nicht im Tor, sondern Englands Ex-Teamkeeper Joe Hart, Kapitän und Torjäger Harry Kane nicht dabei, sein Partner, der Südkoreaner Heung Min Son  auf der Bank. Einzig der Kolumbianer Davinson Sanchez im Abwehrzentrum, der spanische Linksverteidiger Reguillon und, der dänische Mittelfeld-Roboter Pierre Emil Höjbjerg „überstanden“ die Rotation.  Tottenham schadete sie nicht. Vor allem wegen des Kane-Ersatz Carlos Vinicius. Mit 18 Toren auf Platz eins der portugiesischen Torschützenliste der vergangenen Saison, um drei Millionen Euro von Benfica Lissabon bis Sommer 2021 ausgeliehen. Ohne ein Tor zu schießen, war der Brasilianer ein „Henker“ des LASK.

Nach 18 Monaten konnte ihm LASK-Innenverteidiger Andres Andrade nicht stören, als Vinicius die perfekte Vorarbeit zur schnellen Führung durch  Landsmann Lucas Moura leistete. Nun Minuten später war alles gelaufen, als der unglückliche Panama-Legionär Andrade einen „Stanglpass“ von Gareth Bale ins eigene Tor verlängerte. Im Finish setzte Vinicius mit dem Assist zum dritten Tor durch Heung Min Son noch einen drauf.  Mourinho gab nachher zu, dass er und seine Assistenten sich nicht nur einmal das Video vom bemerkenswerten 4:1 des LASK im Play-off bei Sporting Lissabon angesehen hatten und daher wussten, was zu tun sei, damit der Außenseiter nicht gefährlich werden konnte. Sie zogen offenbar die richtigen Schlüsse.

Wer dem LASK deshalb fehlenden Mut vorwirft, bedient sich nur bei zwei Schlagwörtern. Man muss auch die Überlgenheit eines Ggners anerkennen, der mehr Qualität, eigentlich einen Kader hat, der mehr als reif für die Champions League ist.  Dominik Thalhammer tat es und da fiel ihm kein Zacken aus der Krone, sofern er schon eine hat. Da hätte dem LASK  schon mehr als alles gelingen müssen, um dagegenhalten zu können. Aber dann kam auch noch Verletzungspech dazu: Routinier James Holland passte schon nach füfn Minuten nach einem Schlag auf den ohnehin lädierten Knöchel, was dem Mittelfeld alles andere als gut tat.  Rene Renner schied nach 37 Minuten aus, Andreas Gruber blieb zur Pause in der Kabine. Das war kein Abend für Sensationen. Aber richtig ernst wird es für den LASK erst nächsten Donnerstag auf der Gugl gegen Bulgariens Meister Ludogorez Razgrad, der mit Ex-Sturm-Legionär Kiril Despodov daheim gegen Royal Antwerpen 1:2 verlor. Da müssen ohne Wenn und Aber drei Punkte her, um im Rennen Platz um Platz zwei hinter Tottenham zu bleiben.

Foto: LASK Media.

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