Fußball

Mit K.o.-Runde beginnt die beste Zeit: Haaland gegen Neymar und Mbappe

Dienstag beginnt die beste Zeit im Europapokal, wenn in der Champions League die K.o.-Runde beginnt. Weil das bedeutet, dass sich dort die Besten drängen, die Reichsten fast unter sich sind. Damit beginnt die Zeit der attraktivsten Mannschaften und populärsten Stars, der spannendsten Duelle und Überraschungen. Ab Donnerstag auch in der  Europa League mit österreichischer Beteiligung durch Meister Red Bull Salzburg und den neuen Tabellenführer LASK. In der Königsklasse ist Österreich mit Legionären vertreten: Marcel Sabitzer und Konrad Laimer sind Mittwoch mit RB Leipzig in London bei den Tottenham Hotspurs dran, nächste Woche muss auch David Alaba mit Bayern München in die englische Hauptstadt. Zu Chelsea an die Stamford Bridge. Einen Tag danach steigt der Kracher zwischen Real Madrid und Manchester City. Englands Meister gilt bei den Wettquoten (siehe unten) als Topfavorit. Jene Mannschaft, die wegen Verstoß gegen das Financial Fairplay ab Sommer zwei Jahre für alle  Europacubewerbe gesperrt ist.

Den Auftakt macht Dienstag auch der Titelverteidiger. Der FC Liverpool kehrt in Madrid gegen Atletico in das Wanda Metropolitano-Stadion zurück, in dem die „Reds“ am 1. Juni 2019 das Finale gegen Tottenham gewonnen hatten. Auch das Duell zwischen Borussia Dortmund und Paris St. Germain hat etwas mit der Vergangenheit zu tun: In Person von Paris-Trainer Thomas Tuchel. Wegen seiner Zeit in Dortmund, die 2017 zwar mit dem Pokalsieg geendet hatte, aber auch mit  schweren Differenzen zwischen ihm, Teilen der Mannschaft und der Führung um Boss Hans Joachim Watzke. Die nach dem 11.April 2017 eskaliert waren. Auf dem Weg zum Champions League-Heimspiel gegen Monaco detonierten drei Splitterbomben neben dem Borussia-Bus. Dass es nur zwei Verletzte gab, darunter den damaligen Dortmunder Spieler Marc Battra, grenzte an ein Wunder. Der Anschlag war der Anfang vom Ende: Weil er sich mit Watzke und Sportchef Michael Zorc über den Nachholtermin des Spiels einen Tag später stritt, flog Tuchel zwei Monate später raus. Trotz Pokalsieg und Qualifikation zur Champions League. Dortmund zieht am Spieltag gegen Paris wieder in das Hotel „L´Arivee“, wo vor drei Jahren die Bomben explodierten.

Tuchel heuerte nach einem Jahr Pause bei Paris St.Germain an. In seiner zweiten Saison geht es für ihn spätestens beim Rückspiel in Paris um seinen Job. Die Ansprüche bei Frankreichs Meister sind extrem hoch. Seit dem Einstieg der katarischen Geldgeber 2011 ist der Gewinn der Champions League das erklärte Ziel. Der Traum bleib trotz riesiger Investitionen in Stars wie den Brasilianer Neymar (oben) und Frankreichs Weltmeister Kylian Mbappe bisher Illusion. Nicht einmal ins Semifinale kam Paris bisher, in den letzten drei Jahren war stets im Achtelfinale Schluss. Passiert das wieder bedeutet das Tuchels Ende. Der 46 jährige weiß das spielt aber sowohl das als auch die Vergangenheit herunter: „Ich habe beschlossen. mich nicht in den Mittelpunkt der ganzen Geschichte zu stellen“, sagte er der „Welt am Sonntag“ und behauptete, die Dinge wären für ihn aufgearbeitet und verarbeitet. Auch die wachsende Kritik an ihm? Frankreichs Ex-Europameister Luis Fernandez nannte ihn den schlechteste Trainer in der  neunjährigen Paris-Ära der Katar-Scheichs.

Dortmund hat für die zwei Duelle eine neue blonde,19 jährige Hoffnung aus Norwegen: Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland ging durch einen Traumstart mit acht Toren in der Bundesliga quasi durch die Decke. Er wirkte wie ein Aufputschmittel für die Borussia.  Haaland reißt mit, schreibt Geschichte, ist Hauptdarsteller, ein Killer mit fast kindlich-weichen Gesichtszügen, aber Kaltschnäuzigkeit und Körpersprache. In deutschen Medien werden ihm Nervenstränge wie Torpfosten nachgesagt, für einige gilt er bereits als Mischung von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi.  Ob es wirklich für solche Sphären schon reicht, muss er gegen Paris zeigen. Gegen die brasilianischen Innenverteidiger Thiago Silva und Marquinhos, im Vergleich mit Mbappe, Neymar und Mauro Icardi. Für Salzburg traf er in der Königsklasse sowohl gegen Genk als auch gegen Napoli und Liverpool, sorgte für acht Tore, ging nur beim 0:2 gegen Liverpool leer aus. Geht die Superserie in Dortmund weiter? Zu sehen sind alle Spiele bei Sky Austria. Entweder live oder via Konferenz.

 

Foto: UEFA.

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