Fußball

Mitten im Aufstiegskampf trauert Austria Klagenfurt um Legende Freddy Hohenberger

Mitten im Aufstiegsduell gegen Ried trauert Austria Klagenfurt, der Tabellenführer der zweiten Liga, um eine Legende, die den Traditionsklubs sozusagen salonfähig gemacht hatte. Zuerst als Spieler, dann auch als Trainer. Freddy Hohenberger verstarb im 90. Lebensjahr, wenige Wochen nach dem 100. Geburtstag  der Violetten aus Kärntens Hauptstadt.Bei den Feiern wurde eine Videobotschaft von ihm eingespielt,in der er den baldigen Aufstieg wünschte. Wenn er gelingen sollte, wird er nicht mehr dabei sein.  Solange es sein Gesundheitszustand erlaubte, war er bei jedem Heimspiel seiner Austria zu Gast. Egal bei welchem Wetter. Während der Corona-Pause hielt er stets  Kontakt, um die Ergebnisse und Neuigkeiten zu erfahren. Als Mittelfeldspieler und Kapitän hatte er Austria Klagenfurt 1961 in die höchste Spielklasse geführt, elf Jahre später schaffte Austria Klagenfurt mit ihm als Trainer mit Rang fünf dort die bisher beste Platzierung. Damals gehörten große Namen wie Franz Hasil und Lothar Emmerich, der deutsche Vizeweltmeister von 1966 mit der großen „linken Klebe“ zu seinen Spielern. Aber er galt auch als überzeugter, konsequenter Förderer von Talenten. Beim Verein war es unter anderem Tormann Friedl Koncilia, ins seiner Zeit als Coach von Österreichs UEFA-Juniorenteam, vergleichbar mit einer U 20, hießen die unter anderem Kurt Jara, Herbert Prohaska, Hans Krankl oder Erich Obermayer. 1977 war er Teamchef Österreichs bei der Junioren-WM in Tunesien.

Der  Tod von Sympathieträger Hohenberger schockte nicht nur Austria Klagenfurt, sondern eigentlich den ganzen Kärntner Fußball. Ehrensache, dass Austria Klagenfurt Samstag Abend gegen die Oberösterreichs Juniors im Wörtherseestadion mit einem Trauerflor zum Gedenken an Hohenberger spielen wird. Für das erste Heimspiel mit Publikum ind er nächsten Saison ist eine Gedenkminute an Hohenberger geplant. Konkurrent Ried ist bereits Freitag Abend in Steyr zu Gast, wo Austria Klagenfurt letzten Sonntag die Tabellenführung erobert hatte. Gerald Baumgartner wird in Steyr auf Rieds Trainerbank sitzen, obwohl er Dienstag unverschuldet in einem Autounfall verwickelt war, vorübergehend in Spitalspflege musste.

Austria Klagenfurt fixierte das Engagement von Österreichs Ex-Teamspieler Manfred Linzmaier als Chefscout. Sein großes Netzwerk aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg und Ingolstadt soll genützt werden, um bei einem Aufstieg personell aufzurüsten, bundesligatauglich zu sein. Das Geld für fünf gestandene Spieler soll dank der Investoren von Home United vorhanden sein. Auch für Legionäre aus Deutschland oder einen erfahrenen Trainer, falls man sich entschließt, Robert Micheu trotz Aufstieg abzulösen.

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