Wie befürchtet fallen Marko Arnautovic, Philipp Lienhart und Neuling Matthias Honsak wegen Knöchelprellung, verletztem Oberschenkel und Addukorenproblemen für den Start in die EM-Qualifikation am Freitag gegen Aserbaidschan und Montag gegen Estland im neuen Linzer Stadion aus. Die Alternativen von Teamchef Ralf Rangnick sind Romano Schmid von Werder Bremen für die Offensivabteilung sowie für das Abwehrzentrum mit dem 21 jährigen Flavius Daniliuc (Bild oben) ein Neuling. Der neunmal in Österreichs U 21 spielte, Kapitän war. Und eine interessante Entwicklung hinter sich hat: Im Nachwuchs bei Rapid, Salzburg, Real Madrid und Bayern München, vor drei Jahren aus der U 19 von Bayern nach Frankreich zu OGC Nizza gewechselt. Letzten Sommer zahlte Salernitana, derzeit auf Rang 16 von Italiens Serie A, für ihn fünf Millionen Euro Ablöse. Der Marktwert des 1,88 Meter großen Daniliuc, der rumänische Wurzeln hat, liegt bei acht Millionen. Für Salernitana bestritt er 18 der 27 Partien, die letzten fünf über die volle Distanz. Auch das 1:1 bei Meister Milan und Samstag das 2:2 in Salerno gegen Bologna, als sich Arnautovic bei seinem Kurzeinsatz wieder verletzte.
Dienstagnachmittag gibt es in Windischgarsten das einzige öffentliche Teamtraining auf der Anlage des Hotels Dilly. Ohne Arnautvoic und Honsak hat Rangnick für den Angriff drei Deutschland-Legionäre (Michael Gregoritsch, Karim Onisiwo, Patrick Wimmer) und Salzburgs Junior Adamu zur Auswahl. Die Quote für Österreichs erfolgreiche Qualifkation für die Euro 2024 in Deutschland lautet bei Teamchefsponsor tipp 3 1,50. Immerhin 73 Prozent der Österreicher trauen der Mannschaft Platz eins oder zwei zu, zumal auch die Qualifikation für die Europameisterschaften 2026 und 2020 unter Rangnicks Vorgängern Marcel Koller und Franco Foda geschafft wurde. Geklärt ist seit Montag, wo Österreich in Wien am 20. Juni das wichtige Heimspiel gegen Schweden bestreiten wird. Rangnicks Wunsch, erstmals im Hexenkessel des Rapid-Stadions als Teamchef zu agieren, ging nicht in Erfüllung. Es wird sein fünftes Match im Happel-Stadion.
Der ÖFB und Rapid gaben die Entscheidung gleichzeitig bekannt. Nach mehreren Gesprächen, die laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold sehr konstruktiv waren. Als offizieller Grund mussten Pflege und Regenerationsmaßnahmen für den Rasen in Hütteldorf herhalten, auf dem sowohl die Bundesligamannschaft als auch Rapid II in der zweiten Liga spielen. Nach Saisonende im Juni gibt es die einzige längere spielfreie Zeit, die zur Rasenpflege genützt werden kann. Also musste gar nicht über die Problematik mit der Rapid.Fantribüne und den Anrainern diskutiert werden. Der Rasen ist auch der Grund, warum das Salzburger Stadion nicht zur Verfügung steht. In Wals-Siezenheim wird im Juni der Rasen ausgetauscht.
Foto: ÖFB/Patrick Vranovsky.
