Fußball

Nach Kanes Doppelpack testete Tuchel Laimer 20 Minuten als rechten Verteidiger

Erstes Heimspiel von Bayern München mit Harry Kane, erster Doppelpack des 100 Millionen-Rekordkaufs für den deutschen Meister: Beim glanzlosen 3:1 (2:0)-Heimsieg im Derby gegen Augsburg verwandelte Englands Teamkapitän einen Elfmeter ganz cool in die Mitte zum 2:0, in der zweiten Hälfte legte ihm der Kanadier Alphonso Davies das 3:0 ideal auf den Fuß. Damit hat Kane in zwei Runden drei Treffer erzielt. Eine Minute nach Kanes Doppelpack tauschte Trainer Thomas Tuchel Bayerns Urgestein Thomas Müller, der trotz des Ausfalls von Jamal Musiala überraschend nicht zur Startelf gehörte, und Konrad Laimer ein. Im zentralen Mittelfeld hatte Österreichs Teamspieler wie beim Auftakt in Bremen gegen die deutschen Teamspieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka das Nachsehen. Diesmal testete Tuchel den Salzburger 20 Minuten lang unerwartet als Rechtsverteidiger. Für den Marokkaner Noussair Mazraoui.

Auf dieser Positon könnte Bayern Handlungsbedarf haben: Der französische Weltmeister Benjamin Pavard will unbedingt weg aus München und zu Inter Mailand wechseln, der kroatische Verteidiger Josip Stanisic wurde überraschend an Leverkusen verliehen. Der Engländer Kyle Walker, den Tuchel haben wollte, blieb bei Manchester City. Daher braucht es eine andere Lösung. Laimer? Als Rechtsverteidiger in einer Vierabwehr kann er sicher nicht seine Stärken ausspielen, ist vor allem sein großer Aktionsradius eingeengt. Eher könnte man sich Laimer als Außenbahnspieler vorstellen, wenn Bayern mit drei Innenverteidigern agiert. Die auffälligste Laimer-Szene in 20 Minuten: Eine Flanke genau auf den Kopf von Kane, die der allerdings nicht zu seinem ersten Hattrick für Bayern nützte. Nach dem Spiel stand die Nummer 27 lachend neben Kane vor dem Bayern-Sektor (Bild). Sorgen um seine Zukunft in München scheint sich Laimer noch keine zu machen.

Teamchef Ralf Rangnick wird und kann die derzeitige Entwicklung um Laimer, der bei ihm im zentralen Mittelfeld gesetzt ist, nicht sehr gefallen. Seine Kandidaten für die Position des Rechtsverteidigers sind andere: Stefan Posch und Philipp Mwene. Posch schaffte mit Bologna in der Serie A bei Juventus in Turin ein 1:1 (1:1), der erste Punkt nach der 0:2-Startpleite gegen Milan. Der Juventus-Ausgleich fiel erst in der 80. Minute. Das Comeback von Mwene bei Mainz endete ebenfalls 1:1. Mainz führte daheim im Hessenderby gegen Eintracht Frankfurt sogar bis zur 91. Minute. Mwene wurde nach 78 Minuten ausgetauscht, Karim Onisiwo fehlte wegen einer grippalen Infekts.

Foto: Bayern München.

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