Jetzt spielt auch der teuerste Fußballer der Welt ab Samstag in der Saudi Pro League. Der Brasilianer Neymar ist der bisher teuerste und überraschendste Sommertransfer der Wüstenliga. Dem 31 jährigen Brasilianer blieb aber nichts anderes übrig, als nach sechs Jahren bei Paris St. Germain dem verlockenden Ruf der Millionen zu erliegen. Frankreichs Meister plante nicht mehr mit ihm, seine Versuche, in Deutschland oder England weiterzuspielen, scheiterten. Selbst den prominenten Klubs der Premier League war das Neymar-Paket zu teuer. 2017 zahlte Paris 222 Millionen Ablöse an den FC Barcelona für Neymar. Die Champions League konnte weder mit ihm noch später mit ihm, Lionel Messi und Kylian Mbappe gewonnen werden Euro. Jetzt bekamen die Franzosen für ihn von Al Hilal Riad noch 90 Millionen. Damit ist er der teuerste Verkauf der Klubgeschichte. Neymar verdient beim Klub in der saudiarabischen Hauptstadt in den nächsten zwei Jahren 200 Millionen. Bei Paris bekam er pro Saison 35. Bei Al Hilal trifft er auf andere Hochkaräter. Für den Serben Sergej Milinkovic-Savic (zuvor Lazio), den Sohn des Legionärs in der letzten Meistermannschaft des GAK, den Portugiesen Ruben Neves (Wolverhampton), Chelsea-Abwehrspieler Kalidou Koulibaly und den Brasilianer Malcolm (St.Petersburg) gab Al Hilal bereits an Ablösen 178 Millionen aus, jetzt kommen noch 90 dazu. Die Gehälter für die fünf Neueinkäufe machen pro Saison zusammen 174 Millionen aus. Trainer von Al Hilal ist der 69 jährige Portugiese Jorge Jesus (zuvor Fenerbahce Istanbul, Benfica Lissabon).
Man kann Neymar durchaus als Krönung des Saudi-Angriffs auf Europas Fußball sehen. Die bisher weitgehend unbeachtete Liga gab inzwischen mehr als 550 Millionen Euro für Transfers aus. Der Topverdiener in der Wüste ist er aber nicht. Das ist der 38 jährige Cristiano Ronaldo, der ablösefrei von Manchester United kam. Er verdient bis 2025 bei Al Nassr stolze 500 Millionen. Der 35 jährige Karim Benzema, Ex-Torjäger von Real Madrid, der ebenfalls keine Ablöse kostete, kassiert bei Al-Ittihad Jeddah in drei Jahren 300 Millionen. Zum Vergleich: Sadio Mane, Ex-Bayern-Star mit Salzburger Vergangenheit, muss sich als Mitspieler Ronaldos mit 40 Millionen zufriedengeben. Mane kostete 30 Millionen Ablöse. Letzten Samstag gewannen Ronaldo und Mane ihren ersten Titel durch zwei Tore Ronaldos zum 2:1 im Champions Cup-Spiel gegen Al-Hilal, den neuen Klub von Neymar, der im Juli auch versucht hatte, Messi zu bekommen. Doch der entschied sich für die Major Soccer League und Miami.
Die Klubs von Neymar und Ronaldo zählen zu den vier Vereinen, die vom Staatsfonds in großem Stil unterstützt werden. Zu ihnen gehört auch Al Ahli, der neue Verein des letzten Salzburg-Meistertrainers Matthias Jaissle. Der US-Sender CBS behauptet, die Regierung werden den 18 Vereinen der Pro League bis 2030 19,7 Milliarden für Transfers zur Verfügung stellen.